3,5 Millionen Freiwillige
Corona verändert Arbeit von Ehrenamtlichen

- 3,5 Millionen Menschen in Österreich engagieren sich freiwillig.
- Foto: Markus Spiske / Unsplash
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Über 3,4 Millionen Menschen in Österreich leisten ehrenamtliche Arbeit. Ihre Mithilfe ist aus vielen Bereichen wie dem Rettungsdienst, der Feuerwehr oder dem sozialen Bereich nicht wegzudenken. Die Corona-Krise hat die Arbeit von Freiwilligen einerseits noch wichtiger werden lassen, andererseits wurde ihnen das Engagement erschwert.
ÖSTERREICH. Der Internationale Tag des Ehrenamts soll an all die Menschen erinnern, die ihre Arbeit ohne Bezahlung in den unterschiedlichsten Bereichen zur Verfügung stellen – in Österreich sind das rund 3,4 Millionen Menschen, so der Fundraising Verband Austria in einer Aussendung.
Alleine für das Rote Kreuz engagieren sich österreichweit rund 72.000 Menschen, davon sind 38.000 im Rettungsdienst aktiv. "Ohne sie wäre die Pandemie nicht zu bewältigen", sagt Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer.

- "Es ist Zeit, nicht nur Danke zu sagen für diesen beherzten Einsatz, der alles andere als selbstverständlich ist, sondern auch Maßnahmen zur Stärkung der Freiwilligkeit umzusetzen, die wir schon lange fordern", sagt Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer.
- Foto: ÖRK/Nadja Meister
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Zugleich fordert der Rotkreuz-Präsident eine Stärkung der Freiwilligkeit. So sollen etwa im freiwilligen Dienst erworbene Kenntnisse an Hochschulen in Form von ECTS anerkannt werden. Freiwilligkeit müsse mehr gefördert werden, dazu gehöre es, gesetzlich zu verankern, wer für die Lohnkosten der Freiwilligen aufkommt, wenn diese im Katastrophenfall aktiv werden.
70 Prozent bei einer Organisation tätig
Eine aktuelle Umfrage des Linzer Market Instituts im Auftrag des Sozialministeriums und des Vereins für Freiwilligenmessen unter 1.254 Ehrenamtlichen zeigt, dass 70 Prozent der Freiwilligen in einer Organisation tätig sind, vorrangig Frauen und ältere Personen engagieren sich auch außerhalb von Organisationen.
Knapp die Hälfte der Befragten sind mindestens einmal in der Woche freiwillig tätig, im Schnitt sind es rund 20 Stunden im Monat. Je älter die Befragten waren, umso häufiger pro Woche engagierten sie sich ehrenamtlich.
22 Prozent haben Ehrenamt aufgegeben
Die Umfrage zeigte auch, dass die Corona-Krise große Auswirkung auf ehrenamtliches Engagement hatte. So haben 22 Prozent der Befragten ihre freiwillige Tätigkeit mit dem Beginn der Pandemie aufgegeben. In vielen Bereichen war die Arbeit aufgrund der Kontaktbeschränkungen nicht mehr möglich.

- 38.000 Freiwillige sind in Österreich für das Rote Kreuz im Rettungsdienst tätig.
- Foto: Rotes Kreuz
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Andererseits haben acht Prozent erst mit der Pandemie eine ehrenamtliche Tätigkeit begonnen. 70 Prozent waren auch über die Pandemie hinaus tätig. Insgesamt gaben 29 Prozent der Befragten an, ihre ehrenamtliche Tätigkeit habe sich durch Corona stark verändert.
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