Corona als Risiko
Covid führt bei Kindern zu meisten Spitalsaufenthalten

- Laut Daten der der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ) führt keine Kinderkrankheit zu so vielen Spitalsaufenthalten wie Covid.
- Foto: Lisa Mathis
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Laut Daten der der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ) führt keine Kinderkrankheit zu so vielen Spitalsaufenthalten wie Covid. Im April 2021 zählte man in der dritten Pandemiewelle pro Woche ein bis drei Kinder und Jugendliche auf Intensivstationen.
ÖSTERREICH. Corona stelle für Kinder laut Experten ein bis dato „unkalkulierbares Risiko“ dar. An „MIS C“, einem Pädiatrischen hyperinflammatorischen Syndrom mit Multiorganbeteiligung, erkrankt in Österreich laut der ÖGKJ rund eines von 1000 infizierten Kindern.
Inzidenz Altersgruppe 5-14, logarithmische Skala pic.twitter.com/l5Enw246mn
— Erich Neuwirth (@neuwirthe) November 24, 2021
Ganze Schulklassen infiziert
Aktuell rauscht die vierte Welle durch Österreichs Schulen, die weiter im Präsenzunterricht geblieben sind. Schüler berichten von Klassen, in denen von heute auf morgen alle Kinder positiv getestet werden. Die Delta Variante kann auch geimpfte Schüler infizieren. Noch wenig erforscht ist Long Covid bei Kindern, aber auch hier warnen Experten vor den Folgen. Laut Nationalem Impfgremium würde diese Krankheit zu einer hohen Krankheitsbürde führen.
Long Covid noch abschätzbar
Nich abschätzbar sei weiterhin, ob ein Kind an Long Covid erkranke. Denn dies sei nicht mit einem schweren verlauf gleichzusetzen, sondern können auch milde, symptomatische Verläufe zu Long Covid führen. Davon seien Zigtausende Kinder betroffen.
Impfen oder infizieren?
Aus Sicht zahlreicher Experten ist die Lage in Österreich für alle Kinder unter 12 Jahren klar: Wer sich nicht mit einer Impfung schützen kann, wird sich unweigerlich anstecken. Noch ist die Impfung für Fünf bis 12-Jährige nicht zugelassen, man erwartet die EMAZulassung für Donnerstag 24. November. In Wien wird schon jetzt eine sogenannte „off label“ Impfung angeboten.
Geringes Risiko bei einer Impfung
Es bestehe zwar ein niedriges Risiko für eine Herzmuskelentzündung, das weiß man aus den USA, wo die Impfung für Unter-Zwölfjährige bereits zugelassen ist. Doch das Risiko einer Covid-Infektion bringt eine große Bandbreite an möglichen Krankheitsbildern mit oft monatelangen Folgen mit sich.
Bürgermeister fordert Schulschließungen
"Die Infektionslage eskaliert besonders in den Schulen", sagte der Linzer Bürgermeister Klaus Luger am Mittwoch auf einer Pressekonferenz. Dort wurden zuvor 300 neue Corona-Fälle registriert. Davon sollen 100 Schüler gewesen sein. Luger forderte daher den Bildungsminister auf, sofort auf Distance Learning umzustellen. Mehr dazu hier.
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