Ist wildcampen erlaubt
Die besten Campingplätze in Österreich
Das beliebteste Bundesland zum campen ist die Steiermark. Die steirische Gemeinde Spielberg bei Knittelfeld hat die meisten Campingplätze. Die beste durchschnittliche Bewertung hat Sankt Gilgen in Salzburg. Unter welchen Bedingungen man wo wildcampen darf.
ÖSTERREICH. Nicht erst seit der Pandemie, erfreut sich Camping an Beliebtheit. Mehr als 138.051 Bewertungen für 404 Campingplätze hat das Campingportal JetCamp analysiert, um die besten Campingplätze in Österreichs Gemeinden zu finden. Steiermark, Kärnten und Salzburg zählen zu den angesagtesten Urlaubsdestinationen bei den Camperinnen und Camper.
Kärnten und Steiermark liegen vorn
Besonders gern aufgesucht, werden Campingplätze rund um die kärtnerischen und steirischen Alpen, den Niederen Tauern und am Ossiacher See. Wer campen geht, will also in erster Linie die Natur genießen und plant nicht zwingend einen Städtetrip. Die österreichischen Seen bieten nicht nur angenehme Abkühlung sondern auch wunderschöne Anblicke.
Will man in die Alpen der Steiermark und Kärnten, nächtigt man am besten in den Gemeinden Radenthein, Millstatt und Feldkirchen. Für einen Besuch der Niederen Tauern bietet es sich an sein Zelt in Schladming oder Spielberg bei Knittelfeld – wo es mit 13 Campingplätzen auch die größte Auswahl innerhalb einer Gemeinde gibt – aufzustellen. Wer in Steindorf am Ossiacher See oder in Ossiach campt, profitiert von der Nähe zum Ossiacher See.
Salzburg und Kärnten im Schnitt am besten
Die besten Durchschnittsbewertungen pro Gemeinde mit einer Bewertung von null bis zehn bekamen Sankt Gilgen (sieben Campingplätze, 9,1 Punkte), Radenthein (fünf Campingplätze mit 9 Punkten), Keutschacham See (sieben Campingplätze mit 8,8 Punkten), Finkenstein am Faaker See (fünf Campingplätze mit 8,8 Punkten) und Villach (sieben Campingplätze mit 8,7 Punkten).
Campen im Wald verboten
Das seit 1975 geltende Forstgesetz erlaubt zwar das freie betreten von Wäldern, "das Lagern bei Dunkelheit, Zelten" und dergleichen ist aber ausdrücklich ausgenommen. Somit ist das campen in Österreichs Wäldern verboten, wenn keine ausdrückliche Zustimmung des Eigentümers vorliegt.
Unterschiedliche Regelungen am Berg
"Für den Bereich oberhalb der Waldgrenze gibt es je nach Bundesland unterschiedliche gesetzliche Regelungen", erklärt Liliana Dagostin, Leiterin der Abteilung Raumplanung und Naturschutz im Österreichischen Alpenverein. Während in Kärnten, Niederösterreich und Tirol das Zelten außerhalb der Campingplätze verboten ist, gibt es in Oberösterreich, Salzburg, Steiermark und Vorarlberg kein so strenges Verbot. Die Gemeinden können allerdings Einschränkungen festlegen.
Möchte man in einem Naturschutzgebiet nächtigen, so ist das in jedem Fall verboten. Es drohen empfindliche Strafen.
Schutzhütten nutzen
Ausnahmen gelten, wenn eine Verletzung oder Schlechtwettereinbruch einen zum übernachten zwingt. Das ungeplante alpine Biwakieren (auch Notbiwak genannt) ist in ganz Österreich gestattet. "Der Gebirgsraum ist ein ökologisch sensibler Bereich, an den unterschiedliche Nutzungsinteressen gestellt werden. Das ist der Grund für die eher restriktiven Regelungen in Österreich", begründet Liliana Dagostin die Sinnhaftigkeit der Einschränkungen. Es gibt allerdings ein gut ausgebautes Netz an Schutzhütten, die kostengünstig in Anspruch genommen werden können.
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