Corona-Ampel
Diese drei Bundesländer leuchten nun rot
Der starke Anstieg der Neuinfektionen hat auch Auswirkungen auf die Corona-Ampel. Drei Bundesländer werden rot eingefärbt, Wien wird orange.
ÖSTERREICH. Nach Salzburg werden diese Woche auch Nieder- und Oberösterreich auf rot umgestellt, weil beide Bundesländer eine Risikozahl über 100 aufweisen, die als Grenze für sehr hohes Infektionsrisiko gilt. Am Donnerstag wurden 3.648 Fälle in Österreich gemeldet, gestern waren es noch 3.727 Corona-Neuinfektionen- mehr Infos hier.
Eine Verschlechterung der Situation betrifft zudem Wien, Tirol und Vorarlberg, die von gelb auf orange und damit ins hohe Risiko rutschen. Einzig das Burgenland weist mit 44,3 noch einen Wert auf, der mittleres Risiko darstellt. Wien liegt freilich mit 50,3 nur knapp über der Grenze zum mittleren Risiko. Dagegen hat sich in Tirol in einer Woche die Risikozahl fast verdoppelt.
Außer in Wien stiegen in den letzten 14 Tagen die Infektionszahlen überall, wobei Tirol mit plus 40 Prozent und Niederösterreich mit plus 34 Prozent eine besonders ungünstige Entwicklung aufweisen. In Wien werden trotzdem die schärferen Corona-Regeln verlängert-mehr Infos hier.
Das intensive PCR testen macht sich in Wien bezahlt, gerade bei den asymptomatischen Fällen. Mit einem Anteil von 48 Prozent liegt Wien hier weit über dem Bundesschnitt von 31 Prozent. Zum Vergleich: In Salzburg, dem Land mit der schlechtesten Risikozahl, sind es nur 19 Prozent. Wien und Niederösterreich führen auch bei der Zahl der abgeklärten Fälle (67 Prozent), Salzburg liegt mit 55 Prozent an letzter Stelle.
Wie sich die neue Delta-Variante des Coronavirus (AY.4.2) auf Österreich auswirken wird, ist noch nicht abzuschätzen. 30 Fälle sollen bisher dokumentiert sein, berichtet der Genetiker Ulrich Elling-mehr Infos hier.
Auslastung auf Intensivstation nimmt zu
Aktuell steigt die Gruppe der Über-65-Jährigen auf den Intensivstationen um 43 Prozent. Besonders Salzburg meldet einen hohen Wert von beinahe 93 Prozent. In Niederösterreich wird in zwei Wochen eine Auslastung von 25 Prozent erwartet. Auch Wien und Salzburg liegen in der Vorausschau über der 20er-Marke. Ab 33 Prozent wird es kritisch. Den aktuell schlechtesten Wert hat die Bundeshauptstadt mit gut 15 Prozent.
Was die absoluten Fallzahlen angeht, gibt es in Hallein, Melk, Gmunden und Scheibbs schon eine Inzidenz von über 500. Bei der risikoadjustierten Inzidenz, die auch andere Faktoren einbezieht, nähert sich Hallein (688) bereits der 700er-Marke. Melk hat sie sogar bereits übersprungen (713), hier gelten ab Samstag Ausreisekontrollen. Auch liegt kein Bundesland bei der absoluten Fallzahl mehr unter 100, bei der risikoadjustierten schaffen das gerade noch das Burgenland und Vorarlberg.
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