Schulen sollen sparen
Energiekrise: Edtstadler setzt auf Eigenverantwortung
Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) plädiert in Sachen Energiekrise auf Eigenverantwortung. Schulen sollen in Zukunft weniger investieren – beispielsweise in neue Computer – und das Budget für die steigenden Energiepreise aufwenden.
ÖSTERREICH. Man müsse den Hausverstand anwenden und etwa unnötiges Tempo mit dem Auto oder zu tiefe Temperaturen bei der Klimaanlage vermeiden, so Edtstadler gegenüber der APA. Die Eigenverantwortung müsse man "mit Leben erfüllen".
Verantwortung liegt bei jedem einzelnen
Allein dem Klima zu Liebe dürfe man nicht zu verschwenderisch im Umgang mit Energie sein. Die Politik sei zwar bemüht um eine ausreichende Energieversorgung, sie sieht aber auch jeden einzelnen gefordert. Nach ihrem Gefühl habe sich in den letzten Jahren eine "Jo eh-Mentalität entwickelt, dass die Politik alles regelt".
Sieht keinen Grund zur Panik
Die Generation vor uns haben den Wohlstand hart erarbeitet "und nun sind wir gefordert, das für die Zukunft sicher zu stellen". Für Panik wolle Edtstadler jedoch nicht sorgen: "Keiner will sich vorstellen, bei 19 Grad mit drei Wollpullovern beim Kachelofen sitzen zu müssen. Das werden wir hoffentlich nie erleben müssen."
Sie drängt vor allem auch auf europäische Solidarität bei der Energiebeschaffung. Die Drohungen Wladimir Putins, Gas in andere Länder zu leiten, sei für sie "wenig realistisch", da es dorthin weniger Leitungen gebe. Sie setzt weiterhin auf die Diversifiezierung der Gas-Zulieferer. Man solle sich am "Pragmatismus der deutschen Grünen" beim Ausbau erneuerbarer Energieanlagen ein Beispiel nehmen. In der Zukunft werde Wasserstoff wohl noch ein wichtiges Thema werden, ebenso wie Flüssiggas.
Schulen sollen weniger Investieren
Das Budget für Schulen im kommenden Jahr sieht zwar mehr Budget für Heizkosten vor, aber weniger für Investitionen, bestätigt Wolfgang Bodei, Direktor der HTL Hollabrunn, im Ö1-Morgenjournal. "Denn wenn man sich das alles anschaut wie die Energiepreise wirklich steigen, werden wir damit nicht den Ausklang gleich finden", so der Sprecher aller berufsbildenden Mittleren und Höheren Schulen. Jetzt befürchten die Direktorinnen und Direktoren, dass weitere Ausgaben gekürzt werden müssen. Das betreffe dann möglicherweise etwa Weiterbildungen, die Absage von Skikursen oder die Ausstattung von Schulbibliotheken.
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