Gewessler über zusätzliche Pipeline
"Gas soll in Österreich bleiben"

Leonore Gewessler:" „Das ist Gas für Österreich“. | Foto: BKA
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Um Lieferverpflichtungen abzusichern, hat sich die OMV weitere Transportkapazitäten für Gas gesichert, das entspricht immerhin fast der Hälfte des österreichischen Jahresverbrauchs. Rechtzeitig vor dem Winter sichert sich die OMV also die Möglichkeit, das eigene Gas aus dem Norden und auch zugekauftes Flüssiggas aus dem Süden nach Österreich zu bringen. Laut Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) soll das Gas, das über die neugewonnen Pipeline-Kapazitäten der OMV aus Norwegen nach Österreich kommt, auch dort verbraucht oder gespeichert werden.

ÖSTERREICH. Die gesicherten 40 Terawattstunden Gas aus Norwegen entsprechen etwa 45 Prozent des gesamten Jahresverbrauchs, so Gewessler. Dies sei vor allem in Anbetracht der unsicheren Lage der derzeit in Wartung befindlichen Pipeline Nord Stream 1 eine bedeutende Absicherung - schließlich sei nach wie vor unsicher, ob über die Pipeline überhaupt noch Gas fließen werde.

Ob sich die Österreicher also darauf verlassen können, dass das Gas nicht ausgeht, wollte Gewessler nicht bestätigen. Man habe aber "einen wirklich wichtigen Schritt gemacht", um die Versorgung zu gewährleisten.

Um Lieferverpflichtungen abzusichern, hat sich die OMV weitere Transportkapazitäten für Gas gesichert. | Foto: Netz OÖ GmbH
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Dass das zusätzliche Kontingent jetzt erst zur Verfügung steht, erklärte Gewessler einerseits damit, dass die Pipeline-Kapazitäten jetzt mittels Auktion neu vergeben wurden - andererseits damit, dass der Staat die Mehrkosten für den Transport von nicht-russischem Gas übernimmt. Dennoch dürfe man die Augen vor der angespannten Situation nicht verschließen, hält sie Gassparen weiterhin für sinnvoll. Die Devise laute weiterhin, Energie sparen und Umstieg auf erneuerbare Energien.

Kauf von Pipelinekapazitäten sichert Versorgung

Auch der ehemalige langjährige Leiter der E-Control, Walter Boltz, sieht in der Entwicklung eine „deutliche Verbesserung der Situation“, die Probleme seien damit aber keineswegs alle gelöst. Die OMV habe nun schlicht die technischen Möglichkeiten und die finanzielle Unterstützung zur Abwicklung der Transporte. Er gehe davon aus, dass die OMV im Sinne Gewesslers das Gas auch tatsächlich in Österreich einsetzt - das Unternehmen werde aber wohl kurzfristig entscheiden, ob nicht doch russisches Gas fließen wird und kann.

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