Polizeikontrolle
Illegale Beschäftigte in Nagelstudios festgenommen

- Zwei Nagelstudios in Oberösterreich und Kärnten sind Ende Juni in das Visier der Finanzpolizei geraten. Aufgrund von Verstößen gegen das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz (ASVG) und
das Ausländerbeschäftigungsgesetz (AuslBG) wurden zwölf Personen festgenommen. - Foto: BMF/Finanzpolizei
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Zwei Nagelstudios in Oberösterreich und Kärnten sind Ende Juni in das Visier der Finanzpolizei geraten. Aufgrund von Verstößen gegen das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz (ASVG) und
das Ausländerbeschäftigungsgesetz (AuslBG) wurden zwölf Personen festgenommen.
ÖSTERREICH. Zunächst stand das erst 2024 eröffnete Nagelstudio in Oberösterreich im Fokus der finanzpolizeilichen Beschäftigungskontrolle. Da die sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Kontrolle auch nach mehrmaliger Aufforderung keine Ausweise zur Identitätsfeststellung vorlegen konnten, wurde die Fremdenpolizei hinzugezogen. Schließlich legte ihre Chefin zwar Ausweise vor, beim Abgleich mit den anwesenden Personen stellte die Exekutive jedoch fest, dass die Papiere anderen EU-Bürgerinnen und -Bürgern gehörten. Die sieben mutmaßlich illegalen Beschäftigen vietnamesischer Herkunft wurden aufgrund der Täuschung von der Fremdenpolizei festgenommen.
Geldstrafen in Höhe von 240.000 Euro drohen
Zeitgleich kontrollierte die Finanzpolizei ein weiteres Nagelstudio derselben Betreiberin in Kärnten, wobei fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verhaftet wurden. Die vietnamesische Geschäftsbetreiberin muss sich nun für Verstöße gegen das ASVG und das AuslBG verantworten.

- Im oberösterreichischen Nagelstudio wurden sieben mutmaßlich illegalen Beschäftigen vietnamesischer Herkunft von der Fremdenpolizei festgenommen.
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Der Betreiberin drohen dabei hohe Strafen: Bei erstmaliger unberechtigter Beschäftigung von mehr als drei Ausländerinnen und Ausländer droht für jede unberechtigt beschäftigte Person eine Geldstrafe von bis zu 20.000 Euro und in Summe somit bis zu 240.000 Euro.
Brunner: "Kontrollen sind unerlässlich"
Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) erklärte in einer Aussendung am Sonntag, dass das Amt für Betrugsbekämpfung "rigoros" gegen Schwarzarbeit und den damit einhergehenden Steuer- und Abgabenbetrug vorgehe. "Diese Kontrollen sind unerlässlich, um faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen, Arbeitnehmerrechte zu schützen und die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen sicherzustellen", so Brunner.
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