Millionär auf Apres-Ski-Party
Köstinger kritisiert "schwarze Schafe" in Branche

Tourismusministerin Elisabeth Köstinger hat am Sonntag „schwarze Schafe“ in der Gastronomie kritisiert. | Foto: Christopher Dunker/BKA
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Mit einem Video einer nicht erlaubten Après-Ski-Party sorgte Runtastic-Mitgründer Florian Gschwandtner am Wochenende für Wirbel. Sogar Tourismusministerin Köstinger meldete sich zu Wort.

ÖSTERREICH. Eigentlich ist Apres-Ski aktuell stark eingeschränkt. Es darf kein Barbetrieb durchgeführt werden, zudem dürfen Speisen und Getränke nur an zugewiesenen Sitzplätzen eingenommen werden. Sperrstunde ist um 22.00 Uhr.

Offenbar gibt es aber schwarze Schafe, wie das inzwischen wieder gelöschte Video von Gschwandtner zeigt. Die für Tourismus zuständige Ministerin Köstinger (ÖVP) verurteilte das Video, wo ohne Masken an der Bar und teils auf Tischen tanzend zu Musik von Gigi D'Agostino gegrölt wird. "Ich habe absolut kein Verständnis für Gastronomen, die mit solchen unbegreiflichen Regelverstößen die gesamte Wintersaison aufs Spiel setzen. Ich kämpfe seit Monaten Seite an Seite mit den Gastronomie- und Tourismusbetrieben um die Existenz. Dieses Verhalten ist eine Gefahr für die gesamte Branche."

Köstinger geht mit Lokalbetreibern, die solche Partys zulassen, hart ins Gericht. Sie sollten sich bewusst sein, "dass sie der Auslöser für die Einstufung von Österreich als Hochrisikoland sind und dem gesamten Tourismus immensen Schaden zufügen, umso mehr schockieren mich diese Bilder." Die Ministerin verweist darauf, dass Betriebe, die gegen die Corona-Schutzmaßnahmen verstoßen, ihre Coronahilfen zurückzahlen müssen. "Das Innenministerium hat die Kontrollen verschärft und es muss hart durchgegriffen werden."

"Schlag in Gesicht"

Auch im internet kommentierten viele User das Verhalten: "Wie dumm kann man 1. sein, dass auf Instagram zu posten und 2. so etwas inmitten der größten Pandemiewelle auch noch abzufeiern!", war eine Reaktion auf Twitter. Rotkreuz-Bundesrettungskommandant Gerry Foitik kommentierte: "Das ist leider ein Schlag ins Gesicht all jener, die versuchen, die gesundheitliche Situation im Griff zu behalten."

Kontrollen im Lokal

Ein Sprecher des Innenministeriums informierte am Sonntag, dass die Landespolizeidirektion Tirol bereits Kenntnis von dem Video habe und derzeit Überprüfungen zum Sachverhalt am Laufen seien. "Das im Video offensichtlich erkennbare Après Ski Lokal wird jedenfalls auch laufend kontrolliert", betonte das Ressort. Übertretungen würden auch geahndet.

Nach den aktuellen Covid-Bestimmungen ist Après-Ski stark eingeschränkt.  | Foto: Pressebilder Ischgl

Gschwandtner spricht von "Fehler"

Gschwandtner erklärte am Sonntagnachmittag auf Instagram, dass es ihm leidtue, seiner Vorbildfunktion nicht gerecht geworden zu sein. „In der heutigen, für uns alle schwierigen Zeit, war es ein Fehler nach einem Skitag noch mit Freunden am Apres-Ski teilzunehmen“. Lob bekam der Tiroler Nobelskiort trotzdem: Er habe den Eindruck gewonnen, dass in der Skiregion Kitzbühel alle stets bemüht seien, alle gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten. Mit einer 7-Tage-Inzidenz von 3.794,3 pro 100.000 Einwohner ist der Bezirk Kitzbühel derzeit einer der Hotspots der Omikron-Welle.

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