Kranzelreiten
Neuer Marsch für ein altes Weitensfelder Brauchtum

Die Trachtenkapelle Zweinitz wird den von Huby Mayer verfassten "Kranzelreiter Marsch" im Probesaal der Stadtkapelle Althofen erstmalig uraufführen | Foto: Julius Steindorfer
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  • Die Trachtenkapelle Zweinitz wird den von Huby Mayer verfassten "Kranzelreiter Marsch" im Probesaal der Stadtkapelle Althofen erstmalig uraufführen
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2020 veröffentlichte Huby Mayer den "Kranzelreiter Marsch". Nun wird das Musikstück erstmals uraufgeführt.

WEITENSFELD/MÖLLTAL. Das Kranzelreiten hat in Weitensfeld eine lange Tradition, die nun von einem neu komponierten Musikstück bereichert wird. Der "Kranzelreiter Marsch" wurde vom Komponisten und Liederschöpfer Huby Mayer komplett neu verfasst. Eingespielt von der Trachtenkapelle Zweinitz, wird er dem Brauchtum des Kranzelreitens eine zusätzliche Stimme verleihen. Das Musikstück soll mittels einer CD uraufgeführt werden.

Neuer Marsch

Die Coronazeit hat vor allem die Trachtenkapellen im Land schwer getroffen. Keine Auftritte, keine Proben und kein Musizieren. Über ein Jahr lang waren die Noten vom Kranzelreiter Marsch im Repertoire von Kapellmeister Reinhold Kraßnitzer, ehe das Lied im Sommer dieses Jahres erstmalig praktiziert wurde. "Die Idee für die Aufnahme steht schon seit Längerem im Raum, jedoch konnten die Kapellen aufgrund der Covid-Situation fast eineinhalb Jahre nicht zusammen auftreten, geschweige denn überhaupt ans Proben denken", betont Kapellmeister Reinhold Kraßnitzer von der Trachtenkapelle Zweinitz. Ursprünglich stammt der Gedanke eine CD mit vielen verschiedenen Volksliedern zu veröffentlichen aus den erweiterten Kreisen des Bezirks St. Veit. Das Musikprojekt soll die durch Corona angeschlagenen Trachtenkapellen wieder ins Rampenlicht rücken.

Trachtenkapellen im Fokus

Seit August dieses Jahres ist es nun fix. Ende Oktober wird der Marsch über mehrere Tage im Probesaal der Stadtkapelle Althofen aufgenommen. Mit dabei sind elf andere Kapellen aus dem Bezirk St. Veit, die jeweils zwei Lieder auf die CD einspielen werden. Damit möchten die Verantwortlichen des Projektes für eine erweiterte mediale Präsenz der Trachtenkapellen sorgen. Hauptaugenmerk liegt dabei in der Verbreitung durch den Rundfunk. Die Idee für dieses Projekt wurde von Gebhard Schober, Bezirksorganisationsreferent des Kärntner Blasmusikverbandes, ins Leben gerufen. Aufgrund der Coronasituation und den damit verbundenen Totalausfällen für Kapellen, will Schober die Trachtenkapellen aus dem Bezirk wieder in Szene setzen.

Über den Verein

Die Trachtenkapelle Zweinitz wurde 1950 gegründet und besteht aktuell aus 45 Mitgliedern. Obmann ist Klaus Hausharter und Kapellmeister der schon im Vorfeld erwähnte Reinhold Kraßnitzer. Kraßnitzer selbst ist seit elf Jahren im Amt. Der Verein konnte unter seiner Führung in den vergangenen Jahren das ein oder andere volkstümliche Fest bestens musikalisch umrahmen. Im Jahr 2025 steht beim Verein das nächste große Jubiläum an. Die 75-Jahr-Feier der Trachtenkapelle Zweinitz soll zu einem riesengroßen Fest werden. Das 70-jährige Jubiläum musste aufgrund der Pandemie abgesagt werden. 2025 möchten die Verantwortlichen im Rahmen der 75-Jahr-Feier das Fest auf diese Weise nachholen.

Der Liederschöpfer

Huby Mayer stammt aus dem Mölltal. Der vielseitige Komponist schrieb nicht nur die unzähligen Erfolgstitel der Fidelen Mölltaler, welche sie zu Pionieren der volkstümlichen Musik machten, sondern besinnt sich immer mehr seiner musikalischen Wurzeln. So komponierte er viele Stücke für die Blasmusik in den verschiedensten Besetzungen, schrieb Kärntnerlieder in Worten und Weisen sowie Stücke für die Volksmusik mit den Instrumenten Hackbrett, Harfe, Zither, Gitarre, bis zu Menuette für Streich-Quartette.

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