Tanken in der EU
Österreich gehört zu den Diskontern beim Tanken

In Österreich ist Tanken im EU-Schnitt weiterhin günstig. | Foto: Pixabay
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Die Unterschiede bei den Spritpreisen sind in der EU groß. Österreich zählt zu den Diskontern, wie eine aktuelle Analyse des Verkehrsclub Österreichs (VCÖ) zeigt. Eine 50-Liter-Tankfüllung Eurosuper ist in Österreich um rund 22 Euro billiger als in den Niederanden, 50 Liter Diesel sind um rund 17 Euro billiger als in Großbritannien und in Schweden. 

ÖSTERREICH. Diesel kostete heuer in Österreich im Schnitt um rund zehn Euro weniger als noch im Jahr 2012. Während zum Jahresanfang eine 50-Liter-Tankfüllung Diesel in Österreich um 5,65 Euro billiger war als im EU-Schnitt, beträgt die Preisdifferenz jetzt am Jahresende bereits 7,45 Euro, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der EU-Kommission zeigt.

Tanktourismus floriert

Der Ländervergleich zeigt, dass Diesel nur mehr in Polen, Rumänien, Litauen, Bulgarien, und Luxenburg weniger kostet. Jedoch sind unsere Nachbarländer alle teurer. Die Folgen sind für Österreichs Umwelt verheerend: Transit LKW auf der Nord-Süd-Route machen einen Umweg über Österreich, um ihre Tanks mit billigem Diesel aufzufüllen. "Durch die Umweg-Transit sind die Anrainer entlang der Brennerroute einer zusätzlichen Abgas- und Lärmbelastung ausgesetzt", macht VCÖ-Experte Markus Gansterer aufmerksam. Zur Erklärung: Im Vergleich zu Italien kosten 50 Liter Diesel in Österreich um fast 14 Euro weniger.

Auch der Preis für Eurosuper liegt in Österreich auf Diskonterebene. Mit 61,40 Euro kosten 50 Liter um fast zehn Euro weniger als im EU-Schnitt und um 22 Euro weniger als in den Niederlanden, wo der Preis von Eurosuper am höchsten ist. Der Jahresdurchschnittspreis von Eurosuper ist in Österreich heuer im Vergleich zum Vorjahr um rund fünf Cent pro Liter gesunken, der Preis von Diesel blieb konstant. Im Vergleich zu den Jahren 2011 bis 2013 war Tanken in Österreich aber deutlich günstiger.

Ende der Subvention von Diesel 

Der VCÖ nimmt die aktuellen Ergebnisse des Vergleichs zum Anlass, um weiterhin die Abschaffung der steuerlichen Begünstigung von Diesel zu fordern. Die Mineralölsteuer auf Diesel sei um 8,5 Cent pro Liter niedriger als auf Eurosuper, obwohl beim Verbrennen von einem Liter Diesel um rund 13 Prozent mehr CO2 entstehen als beim Verbrennen von einem Liter Eurosuper.
 "In Zeiten der Klimakrise können wir uns Steuerbegünstigungen für fossile Energieträger nicht mehr leisten. Es ist höchst an der Zeit, das antiquierte Steuerprivileg für Diesel abzuschaffen", stellt VCÖ-Experte Markus Gansterer fest.

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