Brief an Regierung
Österreichische Promis fordern wirksame Klimapolitik

Wolfgang Ambros unterzeichnete den offenen Brief. | Foto: Defrancesco Photography
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Rund 50 bekannte Künstlerinnen und Künstler aus der österreichischen Musik-, Theater- und Unterhaltungsszene sprechen sich in einem offenen Brief an die Bundesregierung für eine verschärfte Klimapolitik aus. Die österreichischen Promis, darunter beispielsweise Wolfgang Ambros, Ursula Strauss, Hubert von Goisern oder Mirjam Weichselbraun, fordern ein "wirksames, sozialgerechtes Klimaschutzgesetz".

ÖSTERREICH. "Get your asses up und beschließt endlich alle notwendigen Klimaschutzmaßnahmen!" appelliert der Schauspieler Michael Ostrowski. Er ist einer der rund 50 Unterzeichner und Unterzeichnerinnen des an die Regierung adressierten Briefes für mehr Klimaschutz. Auch die Schauspielerin Valerie Hubert bezeichnet die "Apathie der Regierung" als "unverantwortlich und ignorant". Etliche bekannte Gesichter der österreichischen Kulturszene sind sich einig, es sei höchste Eisenbahn, wirksame Maßnahmen gegen die Klimakrise einzuleiten. 

Die österreichische Bundesregierung habe sich bis dato geweigert, die in ihrem Wirkungsbereich notwendigen Regulierungen und Gesetzte zu beschließen, um die Erderhitzung zu stoppen, schreiben die Unterzeichner in dem Brief. Statt das im Pariser Klimaschutzabkommen beschlossene 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, steuere die Welt eher auf eine Erderwärmung von plus drei Grad zu. "Nie hat Europa einen Sommer wie den des Jahres 2023 erlebt", alarmieren die Verfasser. Auch die  Klimabewegung Fridays for Future unterstützt den offenen Brief der Künstlerinnen und Künstler.

Konkrete Maßnahmen gefordert

Im Schreiben weisen die Prominenten auf konkrete Forderungen für eine zielführende Klimapolitik hin. Diese sind unter anderen ein wirksames Klimaschutzgesetz, der Ausbau von erneuerbaren Energien, wie beispielsweise Windkraft und Solarenergie, sowie ein Ende der Subventionen für fossile Energieträger. Weiters befürworten die Unterzeichner eine höhere Besteuerung von CO2-Emissionen. Die daraus resultierenden Einnahmen sollen den Klimaschutz fördern und gleichzeitig einkommensschwachen Haushalten zugutekommen. Den in der Kulturbranche vertretenen Verfassern zufolge sind die im Brief angeführten Maßnahmen essenziell, um den Folgen des Klimawandels entgegenzusteuern und Österreich bis 2040 klimaneutral zu machen.

"Wir fordern die Regierung auf, die absolut kritische Lage endlich ernst zu nehmen und die notwendigen Gesetze und Klimaschutzmaßnahmen zu beschließen, bevor der Wahlkampf startet und Österreich neu wählt", heißt es im Brief. Gemeinsam mit mehreren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wurde die Initiative der Kunstschaffenden ausgearbeitet. Die Expertise der Fachleute soll die wissenschaftliche Integrität und Effektivität der Maßnahmen bekräftigen.

Die Verfasserinnen und Verfasser des offenen Briefes:
Verena Altenberger, Valerie Huber, Thomas Rabitsch, Fanny Altenburger, Felix Kammerer, Arman T. Riahi, Wolfgang Ambros, Lilian Klebow, Stephan Richter, Nicole Beutler, Christian Kolonovits, Safira Robens, Reinhold Bilgeri, Harald Krassnitzer, Manuel Rubey, Laura Bilgeri, Marie Kreutzer, Laurence Rupp, Bardo Böhlefeld, Lemo, Stefan Ruzowitzky, Thomas Brezina, Julian Looman, Stefanie Sargnagel, Hilde Dalik, Jana McKinnon, Christopher Schärf, Annemieke van Dam, Birgit Minichmayr, Simon Schwarz, Jasper Engelhardt, Tobias Moretti, Christopher Seiler, Lucas Fendrich, Antonia Moretti, Susi Stach, Karl Fischer, Maria Murnberger, Julia Stemberger, Folkshilfe, Michael Ostrowski, Dirk Stermann, Luisa-Céline Gaffron, Paul Pizzera, Ursula Strauss, Hubert von Goisern, Julian Le Play, Mirjam Weichselbraun, Mavie Hörbiger, Daniel Prochaska, Chantal Zitzenbacher

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