Pilotprojekt: Bio-Produkte für Schädlingsbekämpfung in Gemeinden

Bei der Ökologisierung von Gemeinden können sich auch die einzelnen Bürger aktiv einbringen. | Foto: MEV Verlag GmbH
  • Bei der Ökologisierung von Gemeinden können sich auch die einzelnen Bürger aktiv einbringen.
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ÖSTERREICH. Der Trend in der Landwirtschaft geht Richtung Bio. Für Düngung, Pflanzenschutz sowie Bewirtschaftung der Grünflächen gibt es inzwischen moderne Produkte, die ohne Chemie auskommen. Eine Methode ist zum Beispiel die Vermehrung von "nützlichen" Insekten. Laut Swen Groß von Biohelp entfallen dadurch in der Fruchtgemüseproduktion (Gurke, Tomate, Paprika) bis zu 90 Prozent der Insektizidanwendungen.

Beratung und Unterstützung

Auch Gemeinden und Privatpersonen möchten immer öfter auf die chemische Unkrautvernichtung verzichten. Um diesen Trend zu stärken, hat die Fima Biohelp in Kooperation mit dem niederösterreichischen Verein "Natur im Garten" und nun auch mit Unterstützung des Gemeindebunds das Pilotprojekt "Ökologisierung der Gemeinden" gestartet.

Große Herausforderung für Gemeinden

Die größte Herausforderung des Projekts liegt laut Groß in der Bewusstseinsbildung von Entscheidungsträgern. Bei der Umstellung auf Bioprodukte sind Pflegebedarf und Kosten teilweise höher und durch die herausfordernden Anwendungen braucht es geschulte Mitarbeiter.

Was die Gemeinden mitbringen sollen

Grundvoraussetzungen für Gemeinden, die auf ökologische Produkte umsteigen möchten, sind eine ökologische Denkweise, Kooperationswille sowie Engagement, Zeit und Geduld. Auch die einzelnen Bürger können sich in die Ökologisierung durch aktive Mitwirkung bei der Pflege einzelner Bereiche einbringen.

Die Vorteile der Ökologisierung

Geeignet für die nachhaltige Umstellung sind aus wirtschaftlichen Gründen mittlere Gemeinden mit rund 5.000 bis 10.000 Einwohnern bis hin zu Städten. Neben den Herausforderungen gibt es aber auch zahlreiche Möglichkeiten, die die Ökologisierung bietet: Sie trägt maßgeblich zum Image einer Gemeinde bei und bringt Umwelt, Tourismus und Einwohnern maßgebliche Vorteile.

Zur Sache: Biohelp

Aus einer gemeinsamen Initiative des damaligen Landwirtschaftsministeriums und einer Einkaufsgenossenschaft für Erwerbsgärtner startete Biohelp im Jahr 1988/89 als Pilotprojekt. Die Hauptaufgabe war es, in Gewächshäusern Alternativen zum chemischen Pflanzenschutz zu etablieren. In den ersten 15 Jahren gelang es, systematisch sogenannte Insektizidanwendungen durch "Nützlingseinsatz" zu ersetzen. Seit 2000 entwickelte das Unternehmen weitere biologische Anwendungen für den Obst- und Weinbau sowie Privatanwender (Hausgarten). Bis heute hat es sich zum Kompetenzzentrum für den Einsatz von Nützlingen und biologischen Pflanzenschutzmitteln entwickelt.

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