Erhöhtes Risiko in Corona-Zeiten
Rettungssanitäter: "Ich war schon zweimal in Heimquarantäne"

Foto: Markus Spitzauer

Lukas Katter erzählt über seinen Job als Rettungssanitäter in Zeiten von Corona. Vor dem Risiko, sich bei der Arbeit mit dem Corona-Virus anzustecken, fürchtet er sich nicht. 

ÖSTERREICH. Seit dem Ausbruch des Corona-Virus ist es vor allem im Rettungsdienst immer aufwendiger geworden, sich zu schützen, erzählt Rettungssanitäter Lukas Katter im RMA-Interview. 

Mit Ausbruch des Corona-Virus habe es mehrere Stufen im Rettungsdienst gegeben, berichtet der 21-Jährige: "Es gab die erste Stufe, wo wir als Rettungssanitäter und auch die Notfallssanitäter Masken tragen mussten. Wir mussten annehmen, dass da Keime sind, die uns anstecken. Die Masken mussten wir in ein Sackerl verpacken und immer Handschuhe desinfizieren. Es war sehr viel Aufwand, damit man dass alles sauber hinkriegt.“

Danach kam die Brille dazu. Den Ablauf hat sich der Wiener eingeprägt. „Zuerst muss man die Maske drauf geben, die Brille aufsetzen und davor die Handschuhe tragen", beschreibt er das Pro­ze­de­re. Habe man einen Corona-Verdachtsfall oder einen bestätigten Fall im Auto, so "kommt dazu noch ein Kittel bis zu den Knien", zum Schutz der Uniform, sagt Katter. Es folgten Fiebermessungen bei den Transporten. „Wenn einer Fieber hat, haben die Spitäler oft gesagt: 'Wir unterlassen die Untersuchung‘, weil es ihnen zu heikel war“, vermutet der Rettungssanitäter. 

"Es geht nicht hundertprozentig sauber"

Der 21-Jährige war selbst schon zweimal als Vorsichtsmaßnahme in Heimquarantäne. „Das ist dann blöd, wenn du zu Hause bist und die Eltern und die Schwester da sind. Und plötzlich sagst du, ich bin in Heimquarantäne, ihr geht in ein Zimmer, ich gehe ins andere.“ Das sei eine Herausforderung und gehe nicht hundertprozentig „sauber“, meint Katter. Vor dem Risiko, sich bei der Arbeit mit dem Corona-Virus anzustecken, fürchtet er sich aber nicht. „Ich habe das Glück, dass ich bis jetzt durch die Vorsichtsmaßnahmen nicht wirklich gefährdet bin. Auch die Oberärzte sagen, wenn man alles brav einhält, ist das Risiko, dass man sich infiziert, ziemlich gering.“

Nachdem er vor zwei Wochen einen Verdachtfalls bei der Rettung gefahren hatte, bekam er jedoch Fieber und Halsweh, also leichte Verdachtssymptome, erzählt der Rettungssanitäter. Er habe dann 1450 gewählt und der Ärztefunkdienst habe einen Abstich von ihm genommen. „Zwei, drei Tage später habe ich das negative Ergebnis gehabt. Jetzt geht's mir wieder toll und ich darf wieder arbeiten“, lächelt der 21-Jährige.

Sorge vor der zweiten Corona-Welle 

Das man jetzt wieder alles aufmacht, versteht der Wiener aus wirtschaftlicher Sicht, gibt aber zu bedenken: “Die Leute müssen aufpassen. Wir machen jetzt wieder auf, und es geht wieder Richtung Normalität. Aber es ist halt nicht so.“ Zu einer möglichen zweiten Ansteckungswelle hat er von Ärzten verschiedenste Prognosen gehört. "Wir werden sehen. Ich hoffe nicht, dass es wieder kommt. Aber ich habe die Befürchtung, dass es nochmals ansteigen wird", sagt der Rettungssanitäter. 

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