Aufbruchstimmung
Start-up-Branche schafft 10.000 neue Jobs in Österreich
Die Start-up-Branche trotzt der Coronakrise, legt der "Austrian Startup Monitor 2021" Bericht nahe. Seit 2010 gab es mehr als 2.800 Gründungen. Diese sind für 25.000 Arbeitsplätze verantwortlich. Generell ist die Stimmung in der Branche wieder positiv.
ÖSTERREICH. Die Start-up-Branche plant in den kommenden Jahren 10.000 neue Jobs in Österreich zu schaffen. 8 von 10 zehn stellen in den kommenden Jahren neue Mitarbeiter ein, im Durchschnitt beschäftigten Start-Up 12 Mitarbeiter, 2020 waren es noch rund neun, sagte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) bei der gemeinsamen Präsentation des Berichtes mit Infrastrukturministerin Leonore Gewessler (Grüne) und Wissenschaftsminister Martin Polaschek (ÖVP).
Trotz Coronakrise hat sich der Gesamtwert der Investitionen in Start-ups seit 2020 auf 1,2 Mrd. Euro verfünffacht. Jedes zehnte ist mehr als 25 Mio. Euro wert, jedes vierte hat über eine halbe Mio. an Risikokapitalfinanzierung erhalten.
Aufbruchstimmung
Aber nicht nur die Zahl der Start-ups und ihrer Beschäftigten, sondern auch die Zuversicht wächst: 47 Prozent der heimischen Gründer schätzen die aktuellen Geschäftsbedingungen als sehr gut oder gut ein, der Anteil der Pessimisten sank von 13 auf neun Prozent. Umweltministerin Gewessler verwies auch darauf, dass Klimaschutz und Nachhaltigkeit für die Hälfte der Gründer eine zentrale Rolle spielten.
Ebenso wichtig sind ihre Forderungen nach mehr Anreizen für mehr Risikokapital sowie geringeren Lohnnebenkosten. Die Rot-Weiß-Rot-Card soll für ausländische Kräfte an Attraktivität zunehmen. Schramböck kündigte an, mit dem Justizministerium über eine neue Gesellschaftsform für junge Gründer zu verhandeln.
Künstliche Intelligenz ist wichtigste Branche
Viele der Jungunternehmen haben sich im Bereich künstliche Intelligenz spezialisiert. Aber auch Softwareentwicklung, Konsumgüter, Medizin und Biowissenschaften, Kreativwirtschaft und Bildung gehören zu den Kernthemen. Vor allem die Investitionsprämie der Regierung wurde "stark genutzt" (27 Prozent), 24 Prozent nahmen die Kurzarbeit in Anspruch, freute sich die Wirtschaftsministerin.
Bildungsminister Polaschek will unterdessen mehr Gründergeist an die Universitäten bringen. Bis 2030 soll sich die Zahl der Spin-Offs, also Unternehmensgründungen bzw. Ausgliederungen von Unternehmen, von derzeit 90 verdoppeln. Es gehe darum, „direkte Ergebnisse aus der Forschung in die Praxis zu bringen“, sagte Polaschek.
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