Alarmierende Zahlen
Studierende laut Umfrage in finanzieller Not

Nur 27 Prozent der Studierenden gaben an, sehr zufrieden oder zufrieden mit der ihrer finanziellen Situation zu sein. | Foto: SeventyFour/panthermedia
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  • Nur 27 Prozent der Studierenden gaben an, sehr zufrieden oder zufrieden mit der ihrer finanziellen Situation zu sein.
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Studium und Job sind für jeden zweiten Studierenden schwer vereinbar. Zusätzlich kämpft jeder dritte Studierende mit finanziellen Problemen. Zu diesen Ergebnis kommt eine Umfrage der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) mit rund 28.000 Studierenden im Februar und März. Was sich Studierende von der Politik wünschen.

ÖSTERREICH. Grund für die Befragung war die zuletzt niedrige Wahlbeteiligung der Interessenvertretung mit 15,7 Prozent. Laut der Befragung ist es für etwa ein Drittel aller Studierenden eine starke oder sehr starke Belastung, finanziell über die Runden zu kommen. "Das sind die Folgen einer Politik, die seit Jahren auf die Studierenden vergisst", kritisierte die ÖH-Vorsitzende Sara Velić. Sie forderte erneut Änderungen bei der Reform der Studienförderung, die am morgigen Mittwoch im Nationalrat beschlossen werden soll. Die geplante Bezugsdauer sei zu kurz für die reale Studiendauer, der Bezieherkreis zu klein und die Höhe weiterhin zu gering, kritisierte Velić.

Hybride Formate brachten Verbesserungen

Schwierigkeiten gibt es der durch das IFES durchgeführte Umfrage zufolge auch bei der Vereinbarkeit von Studium und Arbeit bzw. Betreuungspflichten, das stellt für jeweils die Hälfte der Studierenden eine starke oder sehr starke Belastung dar. Die Umstellung auf digitale oder hybride Formate habe aber dank erhöhter Planbarkeit zu Verbesserungen geführt. „Insbesondere Care-Arbeit wird dadurch besonders unterstützt", so die stellvertretende Vorsitzende Naima Gobara (Fachschaftslisten/FLÖ).

Deutliche Mängel gibt es bei der Vereinbarkeit von Studium und Arbeit bzw. Betreuungspflichten. | Foto: FH Kärnten
  • Deutliche Mängel gibt es bei der Vereinbarkeit von Studium und Arbeit bzw. Betreuungspflichten.
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Große Diskrepanz bei Mobilität in den Ländern

Große Mängel deckte die Umfrage bei der Verkehrspolitik auf: Während in Wien 91 Prozent der Studierenden mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, sind in Kärnten, Niederösterreich und dem Burgenland laut Umfrage über 60 Prozent auf das Auto angewiesen, und das vor allem wegen schlechter öffentlicher Verkehrsanbindung. In diesem Zusammenhang fordern 85 Prozent der Befragten günstigere oder kostenlose öffentliche Verkehrsmittel. Es brauche einen drastischen Ausbau und kostenlose Öffis für alle Studierenden ohne Altersgrenze, so Vizevorsitzende Keya Bayer.

Die Wünsche der Studierenden bewegen sich zwischen mehr Flexibilität, mehr finanzielle Unterstützung und berufsbegleitende Angebote, aber auch Digitalisierung und Klimaschutz standen hoch im Kurs.

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