Handy-Verbot in Schulen
UNESCO warnt vor Smartphones im Klassenzimmer

Ein Handy-Verbot an Schulen ist umstritten. Während die UNESCO Handys aus dem Unterricht möglichst fernhalten möchte, sieht das österreichische Bildungsministerium darin eine Chance in der Digitalisierung. | Foto: Pixabay
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  • Ein Handy-Verbot an Schulen ist umstritten. Während die UNESCO Handys aus dem Unterricht möglichst fernhalten möchte, sieht das österreichische Bildungsministerium darin eine Chance in der Digitalisierung.
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Die UN-Agentur für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) empfiehlt in einem aktuellen Bericht, Smartphones aus den Schulen möglichst fernzuhalten. Der Einsatz im Unterricht führe zu Ablenkungen und beeinträchtige die Konzentration der Schülerinnen und Schüler. Österreichs Bildungsministerium sieht darin hingegen eine Chance in der Digitalisierung und plant kein Handyverbot.

In ihrem neuen "Global Education Monitoring Report" empfiehlt die Sonderorganisation der Vereinten Nationen, Smartphones aus den Klassenzimmern möglichst zu verbannen. Laut UNESCO gebe es Belege dafür, dass eine hohe Nutzungsdauer nicht nur negative Auswirkungen auf die schulischen Leistungen, sondern auch auf die emotionale Stabilität der Schülerinnen und Schüler habe. Weiters betont die Organisation, dass Bildung menschenzentriert bleiben müsse und digitale Techniken – einschließlich KI – nicht die persönliche Interaktion mit Lehrerinnen und Lehrern ersetzen dürfe.

"Nicht jede Veränderung ein Fortschritt"

Die UNESCO warnte politische Entscheidungsträger und -trägerinnen außerdem vor einer unreflektierten Nutzung digitaler Technologien. Die positiven Auswirkungen auf die Lernergebnisse seien nicht so bedeutend, wie allgemein angenommen. "Nicht jede Veränderung ist ein Fortschritt. Nur weil etwas getan werden kann, heißt das nicht, dass es auch getan werden sollte", so die Schlussfolgerung der Autorinnen und Autoren.

Gleichzeitig räumt die UNESCO ein, dass E-Learning "den Zusammenbruch des Bildungswesens verhindert hat", als Schulen und Universitäten während der pandemiebedingten Lockdowns geschlossen wurden.

Bildungsministerium gegen Verbot 

In ihrem Bericht fordert die UN-Organisation die Staaten dazu auf, klare Ziele und Grundsätze für den Einsatz digitaler Technik im Bildungswesen festzulegen und sicherzustellen, dass diese Technologien keinen Schaden anrichten – weder für die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler noch für die Demokratie oder das Recht auf Privatsphäre.

In Österreich forderte zuletzt die Lehrergewerkschaft ein Handyverbot an den Schulen. Das Bildungsministerium spricht sich allerdings dagegen aus. Vielmehr sehe man in der Digitalisierung eine Chance, hieß es am Mittwoch gegenüber ORF.at aus dem Ministerium. Es obliege den Schulen bzw. den einzelnen Lehrkräften, wie sie mit Smartphone und Co. im Klassenzimmer umgehen.

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