Erde "am Rande des Abgrunds"
UNO schlägt wegen Rekordhitze Alarm

Die vergangenen zehn Jahre waren laut UNO-Angaben weltweit das heißeste Jahrzehnt seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen.  | Foto: FRS
4Bilder
  • Die vergangenen zehn Jahre waren laut UNO-Angaben weltweit das heißeste Jahrzehnt seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen.
  • Foto: FRS
  • hochgeladen von Matthias Staudinger

Die vergangenen zehn Jahre waren laut UNO-Angaben weltweit das heißeste Jahrzehnt seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen. Zugleich war das abgelaufene Jahr 2023 das bisher heißeste seit Aufzeichnungsbeginn. Weitere Rekorde wurden im vergangenen Jahr bei der Meereswärme, beim Meeresspiegelanstieg, beim Meereisverlust in der Antarktis sowie beim Gletscherrückgang verzeichnet. 

Der am Dienstag präsentierte Jahresbericht der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) bestätigt 2023 als Jahr der Hitzerekorde. Die Erwärmung der Ozeane, der Rückgang der Gletscher und das Schmelzen der Polkappen seien zutiefst beunruhigend, sagte WMO-Chefin Celeste Saulo bei der Vorstellung des "State of Global Climate"-Berichts. Beim Klimawandel gehe es um viel mehr als nur um Temperaturen. "Was wir im Jahr 2023 erlebt haben, insbesondere die beispiellose Meereswärme, der Gletscherrückgang und der Meereisverlust in der Antarktis, gibt Anlass zu besonderer Sorge. Noch nie waren wir der 1,5°C-Untergrenze des Pariser Klimaschutzabkommens so nahe. Die WMO-Gemeinschaft schlägt Alarmstufe Rot für die Welt", zeigte sich die Saulo besorgt.

Guterres: Planet "am Rande des Abgrundes"

UNO-Generalsekretär António Guterres sprach indes davon, dass die Klimaerwärmung den Planeten an den "Rand des Abgrunds" bringe. "Bei allen wichtigen Indikatoren heulen die Sirenen. Und die Veränderungen beschleunigen sich". Die Erde sende einen "Hilferuf" und die anhaltende Nutzung fossiler Brennstoffe führe zu einem noch nie dagewesenen "Klimachaos", so Guterres.

Die Extrem-Temperaturen haben langfristige Auswirkungen auf die Gletscher und Vegetation in Europa. | Foto: www.foto-webcam.eu
  • Die Extrem-Temperaturen haben langfristige Auswirkungen auf die Gletscher und Vegetation in Europa.
  • Foto: www.foto-webcam.eu
  • hochgeladen von Michael Steger

Kosten der Klima-Untätigkeit immens

Betont wurden im Rahmen des Berichts auch die riesige Finanzierungslücke beim Klimaschutz. "In einem durchschnittlichen Szenario für einen 1,5°C-Pfad müssten die jährlichen Klimafinanzierungsinvestitionen um mehr als das Sechsfache steigen und bis 2030 fast neun Milliarden US-Dollar bzw. bis 2050 weitere 10 Milliarden US-Dollar erreichen". Der "Preis der Untätigkeit" sei dabei jedoch deutlich höher. In dem Bericht geht man bis 2100 von 1.266 Milliarden US-Dollar aus – dabei handle es sich "wahrscheinlich um eine dramatische Unterschätzung", heißt es.

Das könnte dich auch interessieren:

EU-Agentur warnt vor "katastrophalen" Folgen des Klimawandels
EU-Kommission legt Klimaziel 2040 vor
Österreich wird an EU-Klimazielen 2030 wohl scheitern
Gletscherschmelze so extrem wie noch nie

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.