29. Februar nur alle vier Jahre
Warum Schaltjahre eingeführt wurden

2024 ist wieder ein Schaltjahr, denn alle vier Jahre braucht es einen Schalttag, um den Kalender über lange Sicht nicht zu stark zu verschieben. | Foto: shutterstock.com/CeltStudio
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  • 2024 ist wieder ein Schaltjahr, denn alle vier Jahre braucht es einen Schalttag, um den Kalender über lange Sicht nicht zu stark zu verschieben.
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Das Jahr 2023 hat im Kalender einen Tag mehr. Der 29. Februar ist ein Schalttag, der sich alle vier Jahre jährt. Eingeführt wurde der Tag 45 vor Christus von Gaius Julius Caesar, da die Erde etwas länger als 365 Tage braucht, um die Sonne zu umrunden. In Österreich haben (Stand 1.1.2024) insgesamt 4.835 Personen am 29. Februar Geburtstag.

ÖSTERREICH. Grundsätzlich gibt es alle vier Jahre einen Tag extra, denn streng genommen braucht die Erde 365 Tage, fünf Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden, um die Sonne einmal zu umrunden. Daran ist das astronomische Jahr festgemacht. Dem Kalender von 365 Tagen fehlen also knapp sechs Stunden, die alle vier Jahre durch einen Schalttag hereingeholt werden. Diesen führte Julius Caesar in den altrömischen Kalender ein und verrechnete sich dennoch. Trotz Schaltjahr ist der Kalender elf Minuten und 48 Sekunden zu schnell.

Von Caesar über Papst Gregor XIII.

Dieser Fehler war anfangs nicht allzu gravierend. Im 16. Jahrhundert hatte sich der Kalender dadurch um zehn Tage verschoben. Das fiel auf, weil das Konzil von Nicäa im Jahr 325 die Tag-Nacht-Gleiche auf den 21. März festlegte. Im Jahr 1582 fiel dieses Ereignis allerdings auf den 10. März. 

Hier griff das katholische Kirchenoberhaupt, Papst Gregor XIII., ein und strich einmalig zehn Oktober-Tage aus dem Kalender. Somit folgte auf den 4. der 15. Oktober. So wurde zwar der Abstand aufgeholt, doch auch Wetter-, Bauernregeln und an bestimmten Tagen festgemachte Regeln wurden dadurch beeinflusst. Sie verschoben sich ebenfalls um zehn Tage.

"Jahrhundertregel"

Um künftig eine solche Verschiebung zu verhindern, führte Gregor XIII. eine weitere Regelung, die "Jahrhundertregel" genannt wird, ein: In 400 Jahren müssen drei Schalttage ausfallen. Somit gab es in den Jahren 1700, 1800 und 1900 keinen Schalttag. Wegen der Minuten und Sekunden brauchte es noch eine weitere Sonderregelung. Alle Jahre, die durch 100, aber nicht durch 400 teilbar sind, sind von der "Jahrhundertregel" ausgenommen. Deshalb war etwa das Jahr 2000 ausnahmsweise ein Schaltjahr. Durch die Sonderregel ist das Durchschnittsjahr dann mit 365,2425 Tagen nur noch wenige Sekunden zu lang.

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