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Was Eltern tun können, wenn Kind im Netz gemobbt wird
7. Februar 2022, 13:17 Uhr
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Negative Online-Erfahrungen haben bereits viele Jugendliche gemacht: So hat fast die Hälfte schon Beschimpfungen und Beleidigungen am eigenen Leib erfahren.
Anlässlich des Safer Internet Day am Montag zeigt eine neue Studie, dass Cyber-Mobbing während der Pandemie gestiegen ist. Dafür gibt es unterschiedlichste Gründe. Hier erfährst du, wie Eltern ihren Kindern helfen können, wenn diese von Mobbing betroffen sind, oder es mitbekommen.
ÖSTERREICH. Was vor der Pandemie noch am Schulhof passierte, hat sich nun ins Internet verlagert. Cyber-Mobbing nimmt im Distance Learning zu. Am Montag, dem Safer-Internet-Day, präsentiert das Institut für Jugendkulturforschung und Kulturvermittlung eine Studie zu den Erfahrungen von Jugendlichen mit Cyber-Mobbing. Schüler und Schülerinnen berichten von Rassismus, Beleidigungen und Ausschluss vom online Unterricht.
Hälfte der Jugendlichen haben Beschimpfungen erfahren
Unter Cyber-Mobbing versteht man konkret das absichtliche und über einen längeren Zeitraum anhaltende Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen, Belästigen oder Ausgrenzen anderer über digitale Medien. Überall dort, wo Jugendliche sich im Netz aufhalten, kann Cyber-Mobbing passieren. Am häufigsten nennen die Befragten Soziale Medien, angeführt von Instagram, TikTok, Facebook und Snapchat. Weiters geben rund zehn Prozent auch Plattformen für das Distance Learning an.
Als wichtigste Strategie gegen Cyber-Mobbing erachten es die Jugendlichen, sich Hilfe zu holen.
Die Hälfte der befragten Jugendlichen gibt an, dass Cyber-Mobbing während der Pandemie zugenommen habe. Beispielsweise wurden Schülern und Schülerinnen die bloße Teilnahme am online Unterricht schwer gemacht oder es wurden schulische Informationen vorenthalten. Etwa ein Fünftel der Befragten meint auch, dass Cyber-Mobbing im Unterricht vor den Augen der Lehrenden stattfände.
Was Eltern tun können:
Das Kind ernst nehmen: Egal, welche Rolle dein Kind in einem Cyber-Mobbingfall hat, überleg dir gemeinsam mit deinem Kind, was zu tun ist!
Dem Kind die Angst nehmen: Zeig, dass Hilfe holen eine wichtige Entlastung ist!
Beweise sichern: Speichere entsprechende Dateien ab und mach Screenshots von Chats!
Professionelle Hilfe holen: Rat auf Draht bietet unter der Nummer 147 vertrauliche Hilfe.
Online Verhalten im Blick behalten: Respektiere die Privatsphäre deines Kindes, aber behalte das online-Verhalten im Blick und ermutige Zivilcourage im Netz!
Anzeige erstatten: Sollte es nicht ausreichen, mit Lehrenden oder der Direktion zu sprechen, erstatte bei heftigen Fällen Anzeige bei der Polizei!
Die Pandemie mit ihren wiederholten Lockdowns hat zu einer Verlagerung des Sozial- und Schullebens in die Online-Welt geführt.
43 Prozent der Jugendlichen geben als Motiv für Cyber-Mobbing den Wunsch nach Machtausübung an. Weitere Gründe sind die Demonstration von Gruppenzugehörigkeit oder auch Langeweile. Ein Drittel der Befragten gibt an, dass rassistische Motive ausschlaggebend für Mobbing sind. Jugendliche gehen jedoch davon aus, dass die Täter und Täterinnen nicht zwangsläufig mit böser Absicht handeln: 44 Prozent sind der Meinung, dass diese die Grenze zwischen Spaß und Ernst schlicht nicht kennen.
Wo sich Eltern Hilfe holen können
Plattform Eltern für Kindergesundheit: Anlaufstellen zum Thema „Gewalt, Bullying, Mobbing“ für Eltern, nach Bundesländern geordnet: www.elterngesundheit.at
Elternseite von Rat auf Draht: Online-Videoberatung für Eltern und Bezugspersonen: www.elternseite.at
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