Heiligen Drei Könige
Was steckt hinter diesem Feiertag?´

Die Dreikönigsaktion des Sternsingens ist die größte jährlich stattfindende Hilfsaktion.  | Foto: Paul Feuersänger
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  • Die Dreikönigsaktion des Sternsingens ist die größte jährlich stattfindende Hilfsaktion.
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Am 6. Januar wird das Fest zu Ehren der Heiligen Drei Könige gefeiert. Doch wie ist es dazu gekommen?

ÖSTERREICH. Um die Heiligen Drei Könige ranken sich zahlreiche Mythen. Fest steht: Der offizielle Name des katholischen Festtages lautet "Erscheinung des Herrn". International gebräuchlicher ist Epiphanie und evangelische Christen nennen ihn Epiphanias – beides leitet sich vom altgriechischen Wort für Erscheinung ab.

Wer waren die Heiligen Drei Könige?

Genau genommen waren sie keine Heiligen, denn ein Verfahren zu ihrer Heiligsprechung hat es nie gegeben. Auch Könige sind sie wohl nicht gewesen - in der Bibel ist lediglich von Weisen, Magiern oder Sterndeutern die Rede. Zu Königen wurden sie erst durch die missverständliche Übersetzung des Wortes "Magier". Das Wort "König" bedeutete zu Jesu Zeiten weit weniger als im heutigen Verständnis. Selbst die Namen sind frei erfunden: Der Evangelist Matthäus, der als einziger im Neuen Testament von dieser Begebenheit erzählt, erwähnt weder die Anzahl noch die Namen der Weisen aus dem Morgenland.

Dort steht, dass sie angeblich die Zukunft anhand der Sterne vorhersagen können. Geleitet vom Stern von Bethlehem, fanden sie den Weg durch die Wüste zur Krippe Jesu Christi, um diesen als neuen König der Welt anzubeten. Mit im Gepäck hatten sie drei Geschenke - Gold, Weihrauch und Myrrhe. In der katholischen Kirche werden die drei Weisen oder Könige deshalb als Heilige verehrt.

Die Heiligen Drei Könige werden in der Weihnachtsgeschichte des Matthäusevangeliums als Sterndeuter bezeichnet und wurden durch den Stern von Bethlehem zum Jesukind geführt. | Foto: Pixabay
  • Die Heiligen Drei Könige werden in der Weihnachtsgeschichte des Matthäusevangeliums als Sterndeuter bezeichnet und wurden durch den Stern von Bethlehem zum Jesukind geführt.
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Auch in der evangelischen Kirche wird am 6. Januar zu Epiphanias der Weisen gedacht. Im neuen Testament werden sie aber nicht als „Könige“ bezeichnet. Die Zahl Drei sucht man dort vergebens. Diese Angaben gehen auf eine umfängliche Legendenbildung im 3. Jahrhundert zurück. Auch die Namen der Weisen, Caspar, Melchior und Balthasar, werden erstmals im 6. Jahrhundert erwähnt. Im Mittelalter nahm ihre Legende mit den beliebten Mysterienspielen am Dreikönigsfest Fahrt auf – eine Tradition, die bis heute erhalten ist.

Was bedeuten die Namen der Heiligen Drei Könige?

Ihre Namen erhielten die drei Könige erstmals um das Jahr 500. Erwähnung finden die Namen zunächst in einer Kindheitsgeschichte von Jesus Christus, die auf armenisch über Melkan von Persien, Gaspar von Indien und Baltassar von Arabien berichtet. Im 9. Jahrhundert wurden diese in Caspar, Melchior und Balthasar umgedeutet. Die drei Männer sollten die damals bekannten Kontinente Asien, Afrika und Europa symbolisieren.

Caspar ist persischer Herkunft. Der Name bedeutet so viel wie „Schatzmeister“. So schenkte Caspar dem Neugeborenen seinem Namen entsprechend Gold.

Melchior ist hebräischen Ursprungs und bedeutet „König des Lichts“. Der Überlieferung nach brachte Melchior Weihrauch als Gabe mit, was als Symbol Gottes gilt und heute noch als Räucherduft in katholischen Gottesdiensten verwendet wird. Als Symbolik dieses Geschenks gilt, dass die Heiligen Drei Könige Jesus als Sohn Gottes anerkannten und ihn selbst für göttlich hielten.

Die Dreikönigsaktion des Sternsingens ist die größte jährlich stattfindende Hilfsaktion. | Foto: Privat
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Balthasar ist ein babylonisch-hebräischer Name und bedeutet so viel wie „Gott schütze den König“ oder „Gott wird helfen“. Balthasar brachte Myrrhe als Geschenk nach Bethlehem mit. Myrrhe ist eine Pflanze mit heilender Wirkung, wodurch die Heiligen Drei Könige Jesus heilende Kräfte schenkten und ihn vor Krankheiten schützen wollten.

Welche Bräuche gibt es zum Dreikönigstag?

Für viele Menschen symbolisiert der Dreikönigstag das Ende der Weihnachtszeit. Weit verbreitet ist daher der Brauch, den Weihnachtsbaum am 6. Januar ein letztes Mal zu erleuchten und ihn dann zu plündern. Vor allem Kinder ziehen als Heilige Drei Könige verkleidet mit einem Stern um die Häuser und singen Lieder, um Geld für Bedürftige zu sammeln.

C+M+B

Zum Dreikönigstag erinnern Sternsinger katholischer Pfarrgemeinden an die drei Weisen aus dem Morgenland. Kinder und Jugendliche ziehen als die drei Könige verkleidet mit einem Stern in der Hand von Haus zu Haus und singen Dreikönigslieder. Auf den oberen Türbalken der Haustür schreiben sie mit gesegneter Kreide eine Formel: Die Jahreszahl und "C+M+B". Das ist eine Abkürzung, die für die Initialen der drei Könige steht und seit Mitte des 20. Jahrhunderts oft auch als "Christus mansionem benedicat" gedeutet wird: "Christus segne dieses Haus".

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Die Dreikönigsaktion des Sternsingens ist die größte jährlich stattfindende Hilfsaktion.  | Foto: Paul Feuersänger
Die Heiligen Drei Könige werden in der Weihnachtsgeschichte des Matthäusevangeliums als Sterndeuter bezeichnet und wurden durch den Stern von Bethlehem zum Jesukind geführt. | Foto: Pixabay
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