Österreich
Wo sich die Delta-Variante in Österreich ausbreitet

Das Gesundheits- und das Innenministerium meldeten am Dienstag (Stand: 9.30 Uhr) insgesamt 117 Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden.  | Foto: Symbolbild pixabay
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Aktuell wurden in Tirol 19 aktiv-positive Delta-Mutationsverdachtsfälle bekannt. Die Ergebnisse der Sequenzierungen stehen noch aus. Verdachtsfälle gibt es auch im Burgenland. Die Zahl der Fälle der Delta-Variante des Coronavirus ist in Niederösterreich auf 23 geklettert. Am Wochenende sind nach Angaben aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) zwei weitere Infektionen hinzugekommen.

ÖSTERREICH. Mit Abstand die meisten Fälle, nämlich 32, wurden in Wien sequenziert. Weitere 19 wurden in Salzburg festgestellt, sieben in Tirol, sechs in Niederösterreich, fünf in der Steiermark und je einer in Kärnten und Oberösterreich. Das war vor einer Woche. Seitdem nahmen die Infektionen ständig zu. In Österreich wurden mit Datenstand 22.06.2021 insgesamt 361 Fälle der Variante B.1.617.2 (Delta-Variante) festgestellt (basierend auf PCR-Testverfahren oder Sequenzierung): Burgenland (7), Niederösterreich (23), Oberösterreich (4), Salzburg (28), Steiermark (8), Tirol (24), Wien (256).

Übersicht "Variants of Concern" in Österreich
Tabelle 1: Anzahl der laborbestätigten SARS-Cov-2-Fälle in Österreich und Anzahl der "Variants of Concern" (B.1.1.7, B.1.351., P.1, B.1.617.2) nach Kalenderwoche der Labordiagnose, basierend auf PCR-Testverfahren oder Sequenzierung. Fälle von B.1.1.7 inkludieren Fälle mit/ohne E484K (EMS-Falldatenstand 22.06.2021, 07:00 Uhr). | Foto: AGES
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    Tabelle 1: Anzahl der laborbestätigten SARS-Cov-2-Fälle in Österreich und Anzahl der "Variants of Concern" (B.1.1.7, B.1.351., P.1, B.1.617.2) nach Kalenderwoche der Labordiagnose, basierend auf PCR-Testverfahren oder Sequenzierung. Fälle von B.1.1.7 inkludieren Fälle mit/ohne E484K (EMS-Falldatenstand 22.06.2021, 07:00 Uhr).
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Zwei neue Fälle in Tirol

„Wir haben vorsorglich zur Testung aufgerufen, weil bei einigen Delta-Verdachtsfällen die Infektionsketten nicht mehr exakt nachverfolgt werden konnten“, meinte Gesundheitsdirektor Thomas Pollak. Nach dem Aufruf für Innsbruck-Umgebung, sich wegen der Delta-Variante testen zu lassen, wurden 2.420 PCR-Tests durchgeführt, so das Land Tirol heute. Drei Personen waren positiv, zwei dürften sich mit der Delta-Variante infiziert haben. Der Tiroler NEOS-Klubchef Dominik Oberhofer will die Teststrategie des Landes nach dem Auftauchen der Delta-Variante überhaupt anpassen:„Schon seit Beginn der Krise warnen Experten davor, dass Antigen-Tests auf verschiedene Varianten nicht ansprechen. Um eine unbemerkte Ausbreitung der Delta-Variante zu verhindern müssen wir uns an die Wiener Teststrategie anpassen und auf großflächige PCR-Testungen im ganzen Land setzen! Nur punktuell ist viel zu wenig!“ Das Angebot der Antigen-Testungen müsse man einschränken, so Oberhofer abschließend: „Mittlerweile sind die Selbsttests völlig ausreichend, wir müssen uns jetzt auf die PCR-Tests konzentrieren!“

Fünf neue Fälle in burgenländischen Verein

44 CoV-Infizierten gibt s aktuell im Burgenland, sieben davon aus dem Bezirk Mattersburg. Laut dem Koordinationsstab Coronavirus des Landes besteht bei fünf von ihnen der konkrete Verdacht auf die ansteckende Delta-Variante. Die betroffenen Personen, davon drei aus dem Umfeld des SC Bad Sauerbrunn, sowie sämtliche Kontaktpersonen sind behördlich abgesondert. Personen, die im Kontakt zu den Fußballmannschaften des SC Bad Sauerbrunn und deren Umfeld stehen, sind aufgerufen, ihren Gesundheitszustand zu beobachten und bei Symptomen die kostenlose Gesundheitsberatung 1450 anzurufen. Die Bevölkerung ist aufgerufen sich freiwillig zu testen: Dazu wird eine PCR-Teststation in der Genussquelle Bad Sauerbrunn am Mittwoch, dem 23. Juni 2021, von 13 bis 17 Uhr eingerichtet.

Verdacht auf Delta-Variante im Bezirk Mattersburg

Zwei neue Fälle in NÖ

Die Zahl der Fälle der Delta-Variante des Coronavirus ist in Niederösterreich auf 23 geklettert. Am Wochenende sind nach Angaben aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) zwei weitere Infektionen hinzugekommen. Je eine der beiden neuen Erkrankungen wurde dem Magistrat Krems und dem Bezirk Melk zugeordnet. Keinen weiteren Anstieg gab es am Montag. Das Durchschnittsalter der 23 positiv Getesteten beträgt 29,82 Jahre. Zwei Personen werden stationär behandelt. Insgesamt acht Menschen sind bereits wieder genesen.

Wie sich die Delta-Variante in Österreich verbreitet

Die tatsächliche Verbreitung der Delta-Variante in Österreich lässt sich nur grob schätzen, denn die Sequenzierungen dauern sieben bis zehn Tage, daher hinkt man immer hinterher. In der Kalenderwoche 23 wurden 77 Verdachtsfälle (PCR-basierte und sequenzierte Fälle) entdeckt. Dazu kommen nun jene fünf Fälle aus dem Burgenland und zwei aus Tirol und aus Niederösterreich. Laut Experten würde sich anhand anderer europäischer Ländern zeigen, dass sich der Anteil der Delta-Variante pro Woche etwa verdopple.

Vorsicht bei Reisen nach England, Portugal

Besonders verbreitet ist die Delta-Variante in Großbritannien. Mehr als 95 Prozent aller Neuinfektionen gehen auf die Delta-Variante zurück. Wegen der Delta-Variante wurden aber vergangene Woche weitere geplante Lockerungen um vier Wochen verschoben. Auch in Portugal hat Delta bereits die Dominanz übernommen: Mehr als 60 Prozent der Neuinfektionen sind auf die Mutation zurückzuführen. Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres fordert verpflichtende PCR-Test für Rückreisende.

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