Auszeichnung
Xaver Bayer erhält den Österreichischen Buchpreis

Xaver Bayer gewinnt den Österreichischen Buchpreis 2020. Die Auszeichnung wurde am Montag zum fünften mal vergeben.  | Foto: Privat
  • Xaver Bayer gewinnt den Österreichischen Buchpreis 2020. Die Auszeichnung wurde am Montag zum fünften mal vergeben.
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Am Montag wurde zum fünften Mal der Österreichische Buchpreis vergeben. Xaver Bayer überzeugte die Jury mit seinem Buch "Geschichten mit Marianne" (Verlag Jung und Jung) . 

ÖSTERREICH. Der Sieger wurde wegen der Coronavirus-Pandemie diesmal nicht live bei einer Veranstaltung im Wiener Kasino am Schwarzenbergplatz, sondern mittels Aussendung verkündet. Preisträger Xaver Bayer wurde 1977 in Wien geboren und studierte Philosophie und Germanistik. Die Jury sieht in seinen 20 Geschichten, die meist harmlos beginnen, dann aber grotesk bis grausam verlaufen, „ein brillantes, facettenreiches Nachdenken über unsere Zeit“. Bayer würde mit bösem, oft melancholischem Witz die Angst-Räume unserer Zeit ausleuchten, "denn immer wieder versinkt sein Held im Chaos, das in leuchtenden Details erzählt wird - letztlich bleibt ihm nur die eigene Phantasie als rettender Ort."

Debütpreis für Leander Fischer

Der Österreichische Buchpreis wird vom zuständigen Bundesministerium, dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels und der Arbeiterkammer Wien ausgerichtet. Die Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert. Der mit 10.000 Euro dotierte Debütpreis geht an den jungen Oberösterreicher Leander Fischer. Er überzeugte mit seinem Romandebüt "Die Forelle" (Wallstein Verlag). Für einen Auszug daraus hatte der 1992 in Vöcklabruck geborene Autor 2019 beim Wettlesen um den Ingeborg-Bachmann-Preis den Deutschlandfunk-Preis zugesprochen bekommen. „In seinem fast 800 Seiten starken Debütroman erweist sich Leander Fischer als äußerst wortgewaltiger Schriftsteller", begründete die Jury ihre Entscheidung. Er könne sich über mehrere Seiten in kleinste Details des Fliegenfischens versenken und gleichzeitig zu sprachlichen Höhenflügen ansetzen. „Die Forelle“ lasse sich auch als Antiheimatroman lesen, „mit dem Waldsterben oder wild fechtenden Reserveburschenschaftern und dementsprechenden Bierdunst als thematischem Hintergrundrauschen“.

Die bisherigen Auszeichnungen für den Österreichischen Buchpreis gingen an Friederike Mayröcker (2016), Eva Menasse (2017), Daniel Wisser (2018) und Norbert Gstrein (2019).

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