Coronavirus in Österreich
Zu Allerheiligen gelten neue Corona-Regeln auf dem Friedhof

Heuer wird das Gebet am Grab ein stilles und einsames sein. Denn aufgrund der Corona-Pandemie rät die Bischofskonferenz sowie Bundeskanzler Sebastian Kurz von gemeinsamen Feiern oder Familienzusammenkünften dringend ab. 
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Allerheiligen, der Tag, an dem ganz Österreich seinen Toten gedenkt: Jedes Jahr um den ersten November gehen hierzulande traditionell Menschen auf den Friedhof, um für ihre Liebsten zu beten. Doch heuer wird das Gebet am Grab ein stilles und einsames sein. Denn aufgrund der Corona-Pandemie rät die Bischofskonferenz sowie Bundeskanzler Sebastian Kurz von gemeinsamen Feiern oder Familienzusammenkünften dringend ab. 

ÖSTERREICH. "Bitte beten wir für die Verstorbenen und besuchen wir die Gräber unserer Lieben, aber diesmal nicht im Rahmen gemeinsamer Feiern oder größerer Familienzusammenkünfte", sagt  der Bischofskonferenz-Vorsitzende Franz Lackner, und reagiert damit auf die stark steigenden Zahlen der Corona-Infektionen. Friedhofsfeiern sollen heuer zu Allerheiligen und Allerseelen also keine stattfinden.

Keine gemeinsamen Gottesdienste zu Allerheiligen

"Gemeinsame Gottesdienste zu Allerheiligen und Allerseelen am Friedhof können in diesem Jahr nicht stattfinden. Die Gräber werden aber gesegnet werden, wenn auch nicht im Rahmen einer gemeinsamen Feier", heißt es ausdrücklich in dem Aufruf der Bischofskonferenz, der an die Pfarrgemeinden adressiert ist. Gleichzeitig ermutigen die Bischöfe ausdrücklich dazu, anlässlich von Allerheiligen und Allerseelen die Gräber zu besuchen und für die Verstorbenen zu beten. "Von größeren Familienzusammenkünften möge aber heuer in diesem Zusammenhang Abstand genommen werden."

Verzicht auf Feier und Familientreffen

Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Kultusministerin Susanne Raab (ÖVP) rufen zum Verzicht auf: „Wir sind in Österreich in einer sehr ernsten Lage, was die Ausbreitung des Corona-Virus betrifft. Jetzt geht es darum, dass wir mit konsequenten Maßnahmen diese Entwicklung bremsen. Deshalb appellieren wir an die Eigenverantwortung der österreichischen Bevölkerung, heuer am Allerheiligen- und Allerseelen-Wochenende auf Familientreffen und den gemeinschaftlichen Besuch der Friedhöfe und Gräber zu verzichten“, betonten Bundeskanzler Sebastian Kurz und Kultusministerin Susanne Raab.

 „Ich weiß, Allerheiligen und Allerseelen ist für viele eine Art 'nach Hause kommen' und traditionell eine Zeit im Jahr um die ganze Familie wieder zu treffen. Doch leider ist es in diesem Jahr wichtig, dass wir aus Rücksicht aufeinander und aus Umsicht für die Gesundheit und die Arbeitsplätze in unserem Land dieses Fest anders begehen, als wir es gewohnt sind. Die Österreicherinnen und Österreicher können durch ihren Verzicht auf ein Familientreffen, auch wenn das schwerfällt, einen Beitrag für ihr Land und für die Menschen in unserem Land leisten. Die nächsten Monate werden ein rot-weiß-roter Kraftakt, schlicht und ergreifend, weil wir alle in Österreich und in Europa schon Corona-müde sind. Ich bitte die Bevölkerung trotzdem, durchzuhalten“,

so Bundeskanzler Sebastian Kurz.

"Besucht die Gräber, betet alleine"

"Für uns als Christinnen und Christen ist das gemeinsame Gebet für die Toten, denen wir vieles verdanken, überaus wichtig. Wir bedauern sehr, dass sich die Situation in den vergangenen Wochen derart zugespitzt hat und wir nun hinsichtlich der gemeinsamen Friedhofsfeiern Regelungen treffen müssen", so Lackner:  "Bitte beten wir für die Verstorbenen und besuchen wir die Gräber unserer Lieben, aber diesmal nicht im Rahmen gemeinsamer Feiern oder größerer Familienzusammenkünfte."

Begräbnisse in kleinem Rahmen

Seit Sonntag dürfen nur mehr maximal 100 Personen an Begräbnissen teilnehmen. Für die Totenwache, Begräbnismesse oder Wort-Gottes-Feier in der Kirche gilt diese Obergrenze nicht. In diesen Fällen sind die aktuellen kirchlichen Corona-Regeln für Gottesdienste anzuwenden, wonach wie schon bisher ein Mindestabstand von einem Meter einzuhalten und ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen ist. Für Sänger und Musiker ist ein eng anliegender Mund-Nasen-Schutz verpflichtend. Ab Allerheiligen (1. November) tritt eine weitere Verschärfung in Kraft: Ab dann dürfen an Proben und künstlerischen Darbietungen und somit auch bei Chor- bzw. Instrumentalmusik in der Liturgie höchstens sechs Personen in geschlossenen Räumen und zwölf Personen im Freiluftbereich teilnehmen.

Zu Allerheiligen gelten folgende Bestimmungen

keine gemeinsamen Feiern

keine größeren Familienzusammenkünfte

keine gemeinsamen Gottesdienste

maximal 100 Personen bei Begräbnissen

höchstens sechs Personen bei Sängern und Musikern

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