Elektromobilität

Österreich baut Ladestationen auf Autobahnen aus

Mit der ansteigenden Elektromobilität muss auch die Infrastruktur dafür ausgebaut werden. Dieser Meinung ist auch Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne). Bis Ende des Jahres verspricht die Ministerin alle 62 Kilometer eine E-Ladestation auf Österreichs Autobahnen.

ÖSTERREICH. Im EU-weiten Vergleich liegt Österreich beim Ausbau von elektrischen Ladestationen jetzt schon unter den Spitzenreitern. Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl habe Österreich die sechsthöchste Anzahl an E-Ladepunkten (197 E-Ladepunkte pro 100.000 Einwohnern), teilte Gewessler mit.

Ziel für 2030 schon erreicht

Die Europäische Union will, dass bis 2030 alle 60 Kilometer eine Ladestation entlang von Autobahnen bzw. wichtigen Knotenpunkten errichtet wird. Österreich hat dieses Ziel mit 2023 schon so gut wir erreicht. Gewessler sagt:

"Wir verfügen in Österreich bereits über eine sehr gute Ladeinfrastruktur. Sie zählt zu den besten in Europa. Wir sind sehr gut unterwegs und erreichen die EU-Ziele schon beinahe jetzt – sieben Jahre früher als vorgesehen."

Aktuell gibt es am Asfinag-Netz 220 Ladepunkte, noch heuer kommen sechs weitere dazu. Gewessler nennt als Ziel, bis 2035 mindestens 1.500 E-Ladestationen an der Autobahn bereitzustellen. 

Große Unterschiede in EU

Der Ausbau der Infrastruktur von E-Mobilität weist EU-weit große Unterschiede auf. Mehr als 61 Prozent der in der EU installierten Ladepunkte entfallen auf lediglich drei Länder – Deutschland, Frankreich und die Niederlande, berichtet die "Welt" auf Basis von Daten der Europäischen Beobachtungsstelle für alternative Kraftstoffe der EU-Kommission. Die übrigen 39 Prozent verteilen sich auf die 24 weiteren EU-Länder. 

Konkret zählte die Beobachtungsstelle Ende 2022 insgesamt 479.505 Ladepunkte in der EU. Davon befinden sich 116.000 Stationen in den Niederlanden – also fast ein Viertel des gesamten EU-Bestands. Vor allem die Länder in Mittel-, Ost- und Südosteuropa sind beim Ausbau für E-Mobilität weit abgehängt.

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