Gebäude in ganz Österreich orange
16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen
Gewalt an Frauen und Mädchen ist leider auch in Österreich noch immer traurige Realität. Diese Gewalt sichtbar zu machen – dies ist das Ziel der internationalen UN Women Kampagne "Orange the world". Auch hierzulande erstrahlen symbolträchtige Gebäude im Zeitraum von 25. November bis 10. Dezember 2020 in orangem Licht.
ÖSTERREICH. Um die Thematik in den öffentlichen Diskurs zu rücken, wird auch dieses Jahr in ganz Österreich ein sichtbares – oranges – Zeichen gesetzt. Die praktische Umsetzung der Kampagne in den Bundesländern wird von den 60 Soroptimistclubs in ganz Österreich forciert. „Die Bekämpfung der Gewalt an Frauen ist eines der obersten Ziele von Soroptimist International. Durch unser flächendeckendes Netzwerk in ganz Österreich war es uns auch heuer möglich, ein aktiver Partner für UN Women zu sein.“, erklärt Unionspräsidentin Eliette Thurn. Das Wiener Volkskundemuseum,die Albertina, der Uniqa Tower, der Grazer Uhrturm, das Goldene Dachl in Innsbruck und das Schloss Mirabell in Salzburg sowie das Vorarlberger Landestheater in Bregenz – dies sind einige der bekanntesten Beispiele der mehr als 160 öffentlichen Gebäude in Österreich, die orange beleuchtet werden.
Ein Fünftel aller Frauen von Gewalt betroffen
Wie wichtig die Bewusstseinsbildung der Bevölkerung zu diesem Thema auch in Österreich 2020 immer noch ist, zeigen die Statistiken: 20 Prozent aller österreichischen Frauen ab 15 Jahren waren bereits von körperlicher und/oder sexueller Gewalt betroffen. 35 Prozent aller Frauen in Österreich wurden bereits sexuell belästigt. Viele Frauen sehen jedoch noch immer von Anzeigen ab. Der Handlungsbedarf ist weiterhin groß, die Kampagne "Orange the world" will daher Bewusstmachen, Vorbeugen und Reagieren.
Auch der Schwerpunkt von 2019, welcher auf der Einbeziehung von Krankenhäusern und der Sichtbarmachung der dort beschäftigten Opferschutzgruppen lag, wird 2020 weitergeführt. Auch zahlreiche Krankenhäuser erstrahlen in orangem Licht. Zusätzlich liegt der Fokus dieses Jahr auf den Universitäten – im Besonderen medizinischen Fakultäten. In diesem Zusammenhang werden auch interdisziplinäre Podiumsdiskussionen zum Thema Gewalt an Frauen organisiert.
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