Anreizsystem für CoV-Impfung
390 Gemeinden bereits für Impfprämie qualifiziert
Rund ein Fünftel der heimischen Gemeinden sind mit Stand heute, Freitag, bereits für die von der Regierung gestern angekündigte Impfprämie qualifiziert.
ÖSTERREICH. In 390 Gemeinden sind bereits über 80 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner ab 5 Jahren geimpft. Das zeigt eine aktuelle APA-Auswertung, berichtet das Ö1-Mittagsjounral am Freitag. Der Großteil der Gemeinden mit einer Impfrate von 80 Prozent und mehr liegen in Niederösterreich und dem Burgenland. Am geringsten ist die Impfquote hingegen in der Tiroler Gemeinde Jungholz, gefolgt von der Oberkärtner Gemeinde Stall mit einer Impfquote von rund 45 Prozent. Dahinter folgen Auerbach in Oberösterreich und St. Gerold in Vorarlberg mit einer Impfquote von 50 Prozent.
Wie das Ö1-Mittagsjournal berichtet, seien die Reaktionen auf die Impfprämie für Gemeinden unterschiedlich –von genervt bis verärgert über sehr froh sei alles dabei. Der selbst geimpfte und genesene freiheitliche Kärntner Bürgermeister der Gemeinde Trebesing, Arnold Prax, sieht die Prämie am Freitag im Gespräch mit Ö1 kritisch. In der Gemeinde sind etwas mehr als die Hälfte (rund 54 Prozent) der Einwohner geimpft. "Ich glaube, dass alle Gemeinden, auch ich bis dato alles daran gesetzt haben, dass das funktioniert". Man habe etwa den Impfbus ausgeschrieben und in der Gemeindezeitung Impftermine beworben. Er sei ratlos, wie er die Impfung noch weiter forcieren solle.
"Es wird nicht einfach", meint auch der Bürgermeister der niederösterreichischen Gemeinde Gresten-Land, Erich Buxhofer gegenüber Ö1. Er begrüße die Prämie zwar generell, glaube aber nicht, dass die Impfprämie in den Gemeinden Leute zum impfen bringen und die Gemeinde die Prämie in der Folge bekommen werde.
Gemeindebund begrüßt Impf-Anreize
Der Gemeindebund begrüßt das Paket zur Steigerung der Impfquote grundsätzlich. „Als Gemeindebund waren wir auch in die Vorberatungen intensiv eingebunden. Diese Anreize sollen nun noch mehr Menschen zur wichtigen Corona-Schutzimpfung motivieren“, betonte Gemeindebund-Präsident Bürgermeister Alfred Riedl am Donnerstag in einer Aussendung. Damit könnten die Menschen in der Gemeinde nicht nur sich und die Dorfgemeinschaft schützen, "sondern gleichzeitig auch Investitionen für die Gestaltung ihres persönlichen Lebensraumes abholen", so Riedl.
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