Neue Corona-Impfkampagne
4,5 Mio. Erinnerungsschreiben gehen an Haushalte

Gesundheitsminister Johannes Rauch stellte am Montag eine neue Kampagne für die Corona-Impfung vor. | Foto: HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com
3Bilder
  • Gesundheitsminister Johannes Rauch stellte am Montag eine neue Kampagne für die Corona-Impfung vor.
  • Foto: HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com
  • hochgeladen von Adrian Langer

Pünktlich zum Schulstart hat das Gesundheitsministerium eine neue Kampagne in Kooperation mit der Ärzte- und Apothekerkammer für die Corona-Impfung präsentiert. Mit der crossmedialen Werbekampagne #GemeinsamGeimpft soll die Grundimmunisierung in der Bevölkerung angesichts des bevorstehenden Herbsts deutlich gesteigert werden. Nur 56 Prozent der Bevölkerung verfügt über drei Stiche. 3,5 Millionen Euro sind für das Vorhaben budgetiert.

ÖSTERREICH. Erst 4,5 Prozent der Bevölkerung haben bisher eine Auffrischungsimpfung erhalten. "Die Impfung ist nicht das einzige, aber wirkungsvollstes Instrument gegen die Pandemie," betonte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) bei einer Pressekonferenz am Montag. Eine vierte Corona-Impfung reduziere das Risiko, an Covid-19 zu sterben, um vier Fünftel. Das Risiko, ins Krankenhaus zu kommen, halbiere sich, sagte Rauch. Die Grundimmunisierung werde dabei aber nur mit drei Stichen erreicht.

Ziel der Kampagne ist es, Menschen zum Abschließen ihrer Grundimmunisierung oder zur Auffrischungsimpfung zu bewegen. | Foto: Wolfgang Spitzbart
  • Ziel der Kampagne ist es, Menschen zum Abschließen ihrer Grundimmunisierung oder zur Auffrischungsimpfung zu bewegen.
  • Foto: Wolfgang Spitzbart
  • hochgeladen von Sophie Brandl

Im Fokus der neuen Infokampagne stehen Jugendliche und junge Erwachsene, weil in diesen Altersgruppen die Durchimpfungsrate noch vergleichsweise niedrig sei. Dafür soll neben dem klassischen Ansatz auch eine Beratung nahe bei den Menschen zum Tragen kommen, die von den Ärzte- und Apothekerkammern abgedeckt wird. Zur zweiten Zielgruppe gehören besonders ältere Menschen, deren Risiko für eine schwere Erkrankung deutlich höher ist. „Wir müssen direkt mit den Menschen ins Gespräch kommen und ihre Fragen individuell beantworten. Das kann nicht die Politik tun, das ist die Aufgabe von Ärztinnen und Ärzten, Apothekerinnen und Apothekern und anderen Multiplikatoren sowie Multiplikatorinnen“, sagte Rauch. Der Gesundheitsminister rechnet bis Weihnachten mit einer Million Beratungsgesprächen. Infoabende werden auch an allen 6.000 Schulen durch Mediziner abgehalten.

4,5 Mio. Bürger erhalten Schreiben

Außerdem sollen Erinnerungsschreiben an rund 4,5 Mio. Bürger und Bürgerinnen versendet werden, deren letzte Impfung mindestens sechs Monate zurückliegt. Und schließlich werden auch noch die Städte und Gemeinden eigene Informationskampagnen durchführen, bei denen sie durch den Bund unterstützt werden. Derzeit haben 76 Prozent der Österreicher und Österreicherinnen mindestens eine Corona-Schutzimpfung erhalten, dreifach geimpft sind nur mehr 56 Prozent. 

Johannes Steinhart, Präsident der Österreichischen Ärztekammer betonte den aufklärerischen Charakter der Kampagne. Es bestünde ein wahnsinniger Aufklärungsbedarf und hier wolle man sich einbringen. "Man muss sehr sorgfältig agieren, denn es gibt auch Neben- und Wechselwirkungen - und das soll man nicht verschweigen." 

Covid-19-Risikopatientinnen und -patienten würden zudem prophylaktisch über Covid-19-Therapeutika aufgeklärt. Denn diese sollten bei einer Infektion möglichst rasch verabreicht werden.

Holst du dir den vierten Stich?

Das könnte dich auch interessieren:
 

Grünes Licht für Omikron-Impfstoffe
Schnelltests erkennen nur jede dritte Corona-Infektion

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.