Bewerbungsfrist abgelaufen
73 Personen wollen SPÖ-Chef werden

Unter den 73 Bewerbungen waren nur vier Frauen. Der Rest sind Männer. Ob alle zur Wahl um den SPÖ-Chefposten antreten können, ist noch unsicher.  | Foto: MEV
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  • Unter den 73 Bewerbungen waren nur vier Frauen. Der Rest sind Männer. Ob alle zur Wahl um den SPÖ-Chefposten antreten können, ist noch unsicher.
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Bis vergangenen Freitag, 24. März konnte man sich für das Amt der Parteivorsitzenden beziehungsweise des Parteivorsitzenden der SPÖ bewerben. Insgesamt 73 Personen nahmen die Möglichkeit wahr - vier Frauen und 69 Männer. 

ÖSTERREICH. Die SPÖ genoss in den letzten Tagen so viel Beliebtheit wie schon lange nicht mehr. Denn die Sozialdemokratinnen und -demokraten verzeichneten nicht nur 9.000 neue Mitglieder - es haben sich laut dem ORF insgesamt 73 Personen auf den Parteivorsitz beworben. 

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ortet aktuell ein großes Potenzial für die Bundes-SPÖ, vermisst aber eine offene Diskussion um Personen und „ureigene sozialdemokratische“ Themen. | Foto: LMS
  • Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ortet aktuell ein großes Potenzial für die Bundes-SPÖ, vermisst aber eine offene Diskussion um Personen und „ureigene sozialdemokratische“ Themen.
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Nur vier Frauen bewerben sich

Dazu gehören unter anderem die derzeitige Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner, der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil sowie Andreas Babler, Bürgermeister von Traiskirchen. Dieser schrieb heute auf Twitter, er bewerbe sich für den Posten des SPÖ-Chefs, weil "die Sozialdemokratie ein zentraler Teil meines Lebens ist. Ich bin überzeugt, wir haben einen historischen Auftrag." Dieser bestehe darauf, für die Vielen in diesem Land Politik zu machen, dafür zu kämpfen, dass jeder und jede am gesellschaftlichen Leben teilhaben kann und nicht in Angst und Sorge leben muss, erklärt Babler. 

Unter den Bewerberinnen und Bewerbern sind jedoch auch der Burgenländer Berthold Felber und der Niederösterreicher Gerhard Weißensteiner; weitere Namen wollte die Partei noch nicht nennen. Politikberater Rudi Fußi hatte eine Kandidatur zunächst nicht ausgeschlossen, am Freitagabend auf Twitter jedoch seine Meinung geändert. Was besonders erstaunt: unter den 73 Namen findet man nur vier Frauen. Der Rest sind alles Männer. 

Auch Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler tritt ins Rennen um den Parteivorsitz der SPÖ. Auf Twitter schreibt er, dass die Sozialdemokratie "ein zentraler Teil" seines Lebens sei.  | Foto: hlas
  • Auch Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler tritt ins Rennen um den Parteivorsitz der SPÖ. Auf Twitter schreibt er, dass die Sozialdemokratie "ein zentraler Teil" seines Lebens sei.
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Mögliche Hürden für Kandidaten

Es ist jedoch noch nicht gesichert, ob tatsächlich alle Bewerberinnen und Bewerber zur Wahl antreten werden können. Bereits Michael Lindner, der oberösterreichische SPÖ-Landeschef äußerte in den Oberösterreichischen Nachrichten seine Zweifel daran. "Wir werden am Montag im Präsidium das Kandidatenfeld sichten und dann entscheiden, ob wir für eine tatsächliche Kandidatur auf dem Stimmzettel noch Hürden einbauen müssen", so Lindner.

Wie der ORF schreibt, könnten das etwa eine bestimmte Anzahl an Unterschriften sein, die man gesammelt haben muss. Die Wahl über die Parteiführung der SPÖ findet vom 24. April bis 10. Mai statt. Alle SPÖ-Mitglieder sollen daran teilnehmen können. Ein Sonderparteitag am 3. Juni wird voraussichtlich die endgültige Entscheidung bringen. 

"Notwendige Entscheidungen rasch treffen"

SPÖ-Parteichefin Pamela Rendi-Wagner wandte sich diesbezüglich am heutigen Samstag, 25. März mit einer Videobotschaft an die Öffentlichkeit. "Als Parteivorsitzende ist es mir wichtig, dass diese notwendigen Entscheidungen rasch getroffen werden, damit die drängenden Lösungen und Themen, die wir für dieses Land haben, wieder im Vordergrund stehen", so Rendi-Wagner.

"Die SPÖ ist eine Partei der Zuversicht und deswegen sehe ich die kommenden Wochen auch als Chance - als Chance, Debatten über uns selbst, die uns als Bewegung lähmen, endgültig zu beenden. Es muss das Ziel sein, gemeinsam mit voller Kraft und mit vollem Stolz in die politische Auseinandersetzung um die Zukunft unseres Landes zu gehen, damit wir für die vielen in unserem Land wieder eine starke Kraft sein können", so die derzeitige Parteichefin weiter. 

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner wendet sich mit einer Videobotschaft an die Öffentlichkeit. Auch sie bewirbt sich für ihr jetziges Amt.  | Foto:  Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com
  • SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner wendet sich mit einer Videobotschaft an die Öffentlichkeit. Auch sie bewirbt sich für ihr jetziges Amt.
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