Regierung präsentiert Hilfspaket
Business-Angel Altrichter soll Start-ups vor 'Corona-Tod' retten

- ÖVP-Spitzenkandidatin Margarete Schramböck und Impact Investor Michael Altrichter kennen sich gut: Nun wird Altrichter Regierungs-Beauftragter, um heimische Start-ups sicher durch die Corona-Krise zu bringen.
- Foto: Julian Angerer / TVP
- hochgeladen von Michael Kendlbacher
Die Corona-Krise hat nicht nur das Gesundheitssystem fest im Griff, auch Österreichs Start-up-Szene ist vom 'Corona-Tod' betroffen. Daher hat die Regierung nun ein eigenes Hilfspaket für neu gegründete Unternehmen geschnürt: Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) und Klimaschutz- und Innovationsministerin Leonore Gewessler (Die Grünen) präsentierten aktuelle Maßnahmen, wie die heimischen Start-ups gerettet werden sollen. Wichtigste Neuerung: Business-Angel Michael Altrichter, er ist bekannt aus der TV-Show "2 Minuten 2 Millionen", soll als Regierungs-Beauftragter fungieren.
ÖSTERREICH. "Die einzige Konstante im Leben ist Veränderung", startet Wirtschafts- und Digitalministerin Margarete Schramböck (ÖVP) ihr Eröffnungsstatement. Heimische Start-Ups würden massiv unter der aktuellen Krise leiden. Denn diese leben von Investoren, die jetzt wegfallen. Um das Überleben in der schwierigen wirtschaftlichen Zeit zu sichern, werde es spezielle Instrumente zur Unterstützung von Start-ups geben.
COVID-Start-Up-Hilfsfond
Mittels eigenem 'Covid-Start-up-Hilfsfonds' wird die Szene mit 100 Millionen Euro unterstützt. Die Hälfte des Geldes sei von privaten Investoren. Weiters ist ein Venture-Capital-Fund für Start-ups eingerichtet worden, um bei akuten Geldschwierigkeiten zu helfen, berichtet die Ministerin. Klimaschutz- und Innovationsministerin Leonore Gewessler (Grüne) erklärt weiter: "Die Regierung möchte verhindern, dass man von der Corona-Krise in eine Wirtschaftskrise schlittert. Das Start-up-Hilfspaket soll Mut machen, man wolle die aktive Szene erhalten und Innovationen fördern."
4,4 Millionen aus dem Klimaschutzministerium
Daher werde man aus dem Klimaschutzministerium 4,4 Millionen Euro für das 'Seed-Programm' zur Verfügung stellen: Start-ups, die an klimaneutralen Technologien forschen, werden damit spezifisch gefördert. Um die Hilfe für Start-ups bestmöglich zu bewerkstelligen, habe man einen passenden, fachkundigen Beauftragten gesucht. Die Regierung habe diesen in der Person von 'Business-Angel' Michael Altrichter gefunden: Er wurde zum Start-up-Beauftragten ernannt. Den meisten ist er aus der TV-Show "2 Minuten 2 Millionen" bekannt.
Altrichter: "Müssen Massensterben verhindern"
Altrichter kenne die Start-up-Szene besonders gut, und beobachte, wie stark sie von der Coronakrise betroffen sei: "Es droht ein Massensterben von Start-ups", so Altrichter bei der Pressekonferenz: "Um dies zu verhindern, gehe es jetzt darum, die Liquidität sicher zu stellen. Dafür braucht es jetzt die Regierung." Konkret sind nur Start-ups, die in Österreich gegründet wurden und dort tätig sind, berechtigt einen Antrag auf finanzielle Hilfe zu stellen. Einen Interessenskonflikt sehe den Neo-Start-ups-Beauftragte Altrichter, er ist selbst Investor bei 27 Start-ups, nicht: "Ich sehe mich als neutrales Sprachrohr, ich bin schon seit 20 Jahre in der Szene unterwegs und glaubt, von dort gehe viel Innovation aus."



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