Wegen Forschung
CEU Student zu vier Jahren Haft verurteilt

Die Central European University hat ihren Campus in Wien, Favoriten. | Foto: Karl Pufler
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Im Februar reiste der in Wien studierende Ahmed Samir Santawy nach Kairo, um seine Familie zu besuchen. Dort wurde er festgenommen. Jetzt hat ihn ein ägyptisches Notgericht zu vier Jahren Haft verurteilt, weil er in Ägypten geforscht hat.

ÖSTERREICH. Eigentlich wollte der junge Mann nur in seiner Heimat zu Abtreibungsrechten recherchieren, jetzt sitzt er deswegen im Gefängnis: Der ägyptische Student, Ahmed Samir Santawy, wurde in Kairo zu vier Jahren Haft verurteilt. Wegen des Vorwurfes, Teil einer Terrororganisation zu sein, saß er bereits mehrere Monate ohne Schuldspruch im Gefängnis. Zuvor studierte er an der österreichischen Privatuni Central European University. 

Urteil nicht anfechtbar

Das Urteil, das nach Monaten Haft in menschenunwürdigen Bedingungen fiel, wurde von einem Notgericht gesprochen und ist daher nicht anfechtbar. Es braucht aber noch die Unterschrift von Staatspräsidenten Abdel Fattah al-Sisi. Gegen diesen will die Central European University vorgehen. "Ahmed sitzt für nichts anderes im Gefängnis als die Werte einer offenen Gesellschaft verteidigt zu haben", so Michael Ignatieff, Rektor der Privatuniversität. 

NEOS: Schallenberg soll sich für Freilassung einsetzen

„Das ist ein politisches Urteil, dass nicht akzeptiert werden darf. Darüber hinaus berichten Amnesty International und die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH), dass Santawy im Gefängnis und bei Verhören geschlagen und misshandelt wurde", so Helmut Brandstätter, NEOS Sprecher für Äußeres. Er fordert Außenminister Schallenberg daher dazu auf, sich für die Freilassung des Master Studenten einzusetzen.  

Student bereits Monate in Haft

Anfang Februar war der Anthropologie Student von Wien nach Kairo gereist, um seine Familie zu besuchen. Dort wurde er von der Polizei festgenommen. Es folgten mehrere Monate in Haft, in denen es ihm nicht erlaubt war, seine Familie oder seine Verlobte zu sehen. Er galt eine Woche lang als verschwunden und sei in dieser Zeit mehrmals verlegt und gefoltert worden, teilte die ÖH bereits im Februar mit. 

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