Polizei und VfGH auf Platz eins
Corona ließ Vertrauen in Institutionen steigen

Das Vertrauen der Menschen in die staatlichen und demokratischen Institutionen, die in der Krise trotz mancher Pannen funktioniert haben, ist nicht nur intakt, sondern sogar noch gestärkt. | Foto: VfGH/Achim Bieniek
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  • Das Vertrauen der Menschen in die staatlichen und demokratischen Institutionen, die in der Krise trotz mancher Pannen funktioniert haben, ist nicht nur intakt, sondern sogar noch gestärkt.
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Das öffentliche Vertrauen in Institutionen in Österreich hat von der Coronakrise deutlich profitiert. Das größte Vertrauen genießen Polizei und Verfassungsgerichtshof (VfGH), wie aus dem aktuellen APA/OGM-Vertrauensindex hervorgeht. 

ÖSTERREICH. In Summe profitierten Institutionen, die Stabilität, Schutz, Hilfe und Sicherheit vermitteln – sie haben enorm an Vertrauen gewonnen. Die Top 5-Institutionen mit Vertrauenswerten von 40 Punkten und mehr sind Polizei, Verfassungsgerichtshof, Arbeiterkammer, Bundespräsident und Rechnungshof. Den größten Zuwachs verzeichnet das Bundesheer, das in der Coronakrise vielfältig im Einsatz war. 

Einen zweistelligen Vertrauenszuwachs seit 2019 erfahren haben unter anderem das Bundesheer mit 18 Punkten, das AMS (zwölf), die Krankenkassen (elf), die Pensionsversicherung (zehn), redaktionelle Medien (14) und Jugendämter (zehn). 

Das Bundesheer hat laut Vertrauensindex am meisten an Vertrauen gewonnen.  | Foto: Bundesheer/Schabhüttl
  • Das Bundesheer hat laut Vertrauensindex am meisten an Vertrauen gewonnen.
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Grundsätzlich ist das Vertrauen in die Institutionen im Zehnjahresvergleich stabil und viel geringeren Schwankungen ausgesetzt als das Vertrauen in Politik und Politiker, heißt es von APA und OGM  Der Großteil der abgefragten Institutionen liegt seit Jahren im Vertrauensplus, nur bei direkten Zusammenhängen mit Politikern wie Regierung oder Parlament mischt sich Unzufriedenheit und Misstrauen dazu. 

"Vertrauen in Justiz etwas beschädigt"

Das habe bei den letztgenannten auch mit dem Hickhack der letzten Monate rund um den U-Ausschuss zu tun. „Diese Konflikte haben auch das Vertrauen in die Justiz etwas beschädigt, obwohl sie noch im Vertrauensplus liegt“, sagt OGM-Chef Wolfgang Bachmayer. Die großen Aufsteiger im Langfristvergleich der letzten zehn Jahren sind Institutionen, die heute weniger im Zentrum von Angriffen und politischen Konflikten stehen wie der ÖGB, die FMA und die EU (obwohl diese noch immer im Vertrauensminus liegt).

Nur jede vierte der abgefragten Institutionen befinden sich im mehrheitlichen Vertrauensminus wie die Versicherungs- und Bankenbranche, Medien, Kirche, Regierung, EU und die Industriellenvereinigung. Die Medien haben durch die Umbenennung in „redaktionelle Medien und Verlage“ den bisher dauerhaften letzten Platz verlassen, damit wurde der Einfluss der Sozialen Medien als Negativfaktor verringert.

Der Vertrauensindex misst in Zusammenarbeit zwischen OGM und APA seit 20 Jahren das öffentliche Vertrauen in politische Persönlichkeiten, Institutionen, NGOs und große Mitgliederverbände. Der Vertrauensindex errechnet sich aus dem Saldo der Prozentergebnisse auf die Frage „vertrauen Sie … oder vertrauen Sie nicht“? Basis dafür sind jeweils 800 Interviews mit repräsentativ ausgewählten Wahlberechtigten in Österreich.

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