Regierungsprogramm ÖVP-SPÖ-NEOS
Das wird sich im Bildungsbereich ändern

- Um Schulen unterschiedliche Schwerpunkte zu ermöglichen, sieht die Bundesregierung den Ausbau der Schulautonomie vor.
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Die neue Bundesregierung aus ÖVP, SPÖ und NEOS steht fest und hat einige Punkte auf ihrer Agenda für die kommenden Jahre. Die Neuerungen und Veränderungen im Bereich Bildung nimmt MeinBezirk.at genauer unter die Lupe.
ÖSTERREICH. "Wir setzen auf eine zukunftsfähige Bildung, die allen von klein auf die besten Chancen bietet", heißt es im schwarz-rot-pinken Regierungsprogramm unter dem Kapitel Bildung. Kindergärten und Schulen seien vor allem Orte, die Kinder und Jugendliche auf ein gutes Zusammenleben vorbereiten. Pädagoginnen und Pädagogen, die diese Aufgaben übernehmen, sollen dementsprechend ausreichend Anerkennung und Mittel zustehen.
Kindergärten als Grundstein
Ab 2026 stellt der Bund ein zusätzliches Ressourcenpaket zur Verfügung. Dieses umfasst bundesweite Qualitätsstandards, einen Stufenplan zur Senkung der Gruppengrößen sowie die schrittweise Umsetzung von ganztägigen und ganzjährigen Kinderbildungs- und -betreuungsplätzen.

- Das Regierungsprogramm sieht die Einführung eines zweiten verpflichtenden Kindergartenjahres vor.
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Weiters sieht das Regierungsprogramm die Einführung eines zweiten verpflichtenden Kindergartenjahres vor. Überdies soll, bevor die Kinder in die Schule kommen, eine Sprachstandarderhebung durchgeführt werden. Damit könne ein Sprachförderbedarf besser evaluiert werden. Ein sogenanntes "Bildungsportfolio", welches den aktuellen Sprach-, Bildungs- und Entwicklungsstand des Kindes, werde in weiterer Folge an die Volksschulen übergeben.
Auch Internationalität soll durch den Ausbau von internationalen und englischsprachigen Kinderbildungseinrichtungen gefördert werden.
Mehr Autonomie an Schulen
Um Schulen unterschiedliche Schwerpunkte zu ermöglichen, sieht die Bundesregierung den Ausbau der Schulautonomie vor. Konkret sollen zusätzliche Mittel für unter anderem psychosoziales Supportpersonal, Lehrkräfte, Lerncoaching, Nachhilfe oder Fortbildung bereitgestellt werden.
Im Bereich Spracherwerb setzt die neue Bundesregierung auf Instrumente wie die Mika-D-Kompetenzanalyse und vermehrte Deutschförderklassen.
Als weiteren Schritt erhalten Pädagoginnen und Pädagogen mehr Flexibilität in der Unterrichtszeitgestaltung, heißt es im Regierungsprogramm.

- Im Bereich Spracherwerb setze die neue Bundesregierung auf vermehrte Deutschförderklassen.
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Schule als sicherer Ort
Gerade beim Thema Gewaltprävention möchte man einen Schwerpunkt setzen. So soll es sowohl in der Ausbildung der Lehrenden wie auch im Unterricht mit den Schülerinnen und Schülern forciert werden. Zudem will die Regierung Präventionsprogramme gegen Extremismus und Radikalisierung an Schulen ausweiten.
Für "erziehungsschwierige" Kinder und Jugendliche bzw. jene mit psychiatrischen Diagnosen ist eine Etablierung von spezialisierten "Reha-Klassen" vorgesehen. Zudem werde geprüft, ob künftig auch Psychotherapeutinnen und -therapeuten an den Schulen zum Einsatz kommen können.
Mit dem Ausbau der Ganztagsschulen sollen berufstätige Eltern entlastet werden. Die Wahlfreiheit, ob und welche ganztägige Schulform für ihre Kinder geeignet wäre, soll mithilfe eines ausreichend wohnortnahen Angebots garantiert werden.
Innovation und Digitalisierung im Unterricht
Mit dem Wandel der Zeit verändern sich auch die Stundentafel und die Lehrpläne. Diese sollen nämlich laut Regierung an die "Anforderungen der modernen Gesellschaft und Arbeitswelt" angepasst werden. Schülerinnen und Schüler erhalten hier nötige Kompetenzen, etwa in Bereichen wie liberale Demokratie, Digitalisierung, Wirtschaft, Finanzen, Entrepreneurship oder Medienkompetenz. Konkret soll unter anderem Demokratiebildung in der Sekundarstufe I als eigenes Unterrichtsfach verpflichtend im Stundenplan verankert werden.

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Die Künstliche Intelligenz hat den Schul- und Berufsalltag in vielen Bereichen bereits fest im Griff. Um Schülerinnen und Schüler auf digitale Veränderungen bestmöglich vorzubereiten, werden KI-Kompetenzen in den Lehrplänen aller Schulstufen verstärkt und mit Mathematik und Computational Thinking verknüpft.
Als Ausgleich zum Unterricht im Klassenzimmer soll eine bundesweite tägliche Bewegungseinheit mehr Fitness und Gesundheit in den Schulalltag bringen.

- Zum Ausgleich soll eine bundesweite tägliche Bewegungseinheit mehr Fitness und Gesundheit in den Schulalltag bringen.
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