Regierungspaket
Eine Milliarde Euro für "Wohn- und Bauoffensive"

Am Dienstag präsentierten Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) die angekündigte "Wohn- und Bauoffensive" der Regierung. | Foto: BKA/Wenzel
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Lange wurde über Hilfen für die heimische Wohn- und Baulandschaft diskutiert, nun legte die Regierung ein Maßnahmenpaket vor. Demnach soll bis 2026 eine Milliarde Euro in den gemeinnützigen Wohnbau fließen. Eigenheimerwerber müssen künftig weniger Steuern zahlen und Handwerker dürfen sich über einen Bonus freuen. Zudem sollen Wohnbaudarlehen günstiger werden und Länder bessere Möglichkeiten bekommen, Leerstandsabgaben einzuheben. Der kürzlich vorgebrachte Vorschlag der Sozialpartner über einen Zuschuss von 100.000 Euro für Häuslbauer ist hingegen vom Tisch.

ÖSTERREICH. Am Dienstag präsentierten Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) die angekündigte "Wohn- und Bauoffensive" der Regierung. Eine Milliarde Euro werden für den geförderten Wohnbau in die Hand genommen. Erklärtes Ziel ist es, mehr leistbaren Wohnraum zu schaffen und zugleich die angeschlagene Baubranche anzukurbeln. Unter Einbindung der Sozialpartner sei das "bestmögliche Programm für die Menschen" erarbeitet worden, betonte der Kanzler. Als "ökonomisch, ökologisch und sozial sinnvoll" bezeichnete der Vizekanzler das aus drei Eckpunkten bestehende Paket.

Eine Mrd. Euro für 25.000 neue Wohneinheiten 

Erster großer Punkt: Bis 2026 wird es eine Milliarde Euro für den gemeinnützigen Wohnbau geben, womit insgesamt 25.000 neue oder sanierte Wohneinheiten geschaffen werden sollen. Davon sollen 10.000 Einheiten als Mietwohnungen zur Verfügung stehen, weitere 10.000 sind für Eigentümer vorgesehen. Bei den restlichen 5.000 Wohnungen handelt es sich um Einheiten, die saniert und wieder auf den Markt gebracht werden sollen. Die Regierung hofft, mit der Offensive Investitionen von rund fünf Milliarden Euro auszulösen und rund 40.000 Arbeitsplätze in der Bauwirtschaft zu sichern.

Nebengebühren für Eigenheimerwerber abgeschafft

Vom Tisch ist hingegen der Vorschlag der Sozialpartner, wonach private Häuslbauer einen "Eigenheimbonus" von bis zu 100.000 Euro erhalten sollen. Stattdessen werden zwei Nebengebühren abgeschafft, wenn jemand sein erstes Eigenheim erwirbt, nämlich die Grundbucheintragungsgebühr sowie die Pfandrechtseintragungsgebühr. Das soll für Anteile an der Immobilie bis zu einem Wert von 500.000 Euro gelten. Laut Regierung könnten Häuslbauer und Wohnungskäufer damit um bis zu 11.500 Euro entlastet werden.

Günstige Wohnbaukredite und Leerstandsabgabe

Stärker unterstützt werden sollen auch die Länder, damit diese im Gegenzug "besonders günstige Wohnbaudarlehen" anbieten können. So sollen die Kreditzinsen bis zu einem Kredit von 200.000 Euro künftig bei maximal 1,5 Prozent liegen. 

Einen Handwerkerbonus wird es ebenfalls geben: Bis zu 2.000 Euro, maximal aber 20 Prozent der Ausgaben soll dieser ausmachen. Zudem werden die Möglichkeiten erweitert, damit Länder künftig eine Leerstandsabgabe einheben können. Das ist derzeit nur in seltenen Fällen möglich. 

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