Bier als Spitzenreiter
Fast jeder fünfte Liter Getränk war mehrwegverpackt

- Bier erreicht mit knapp 60 Prozent den höchsten Mehrweganteil aller Getränkekategorien im österreichischen Handel.
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Ein Jahr nach Einführung der Mehrweg-Pflicht im österreichischen Lebensmittelhandel ziehen Umweltminister Norbert Totschnig und die Branche eine positive Bilanz: 19 Prozent aller verkauften Getränke kommen bereits in umweltfreundlichen Mehrwegverpackungen in die Regale. Das entspricht knapp 390 Millionen Litern von insgesamt 2,03 Milliarden verkauften Getränkelitern im Jahr 2024.
ÖSTERREICH. Seit Anfang 2024 sind Lebensmittelhändler und -händlerinnen in Österreich gesetzlich verpflichtet, Getränke auch in Mehrwegverpackungen anzubieten. Der erste offizielle Mehrwegbericht zeigt nun: Die Maßnahme wirkt. Besonders im Diskontbereich hat sich das Sortiment stark gewandelt – Konsumentinnen und Konsumenten finden heute deutlich mehr wiederverwendbare Alternativen zu Einwegflaschen.
"Mehrweg ist gelebter Umweltschutz – jede Flasche, die mehrfach verwendet wird, spart wertvolle Ressourcen und reduziert Abfall", betont Umweltminister Totschnig anlässlich des Weltumwelttags. Der Minister dankt dem österreichischen Lebensmitteleinzelhandel für das große Engagement bei der Umstellung.

- Ab 2026 müssen alle Geschäfte über 400 Quadratmeter Verkaufsfläche Getränke auch in Mehrwegverpackungen anbieten.
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Bier als Mehrweg-Spitzenreiter
Die Zahlen des Mehrwegberichts 2024 zeigen deutliche Unterschiede zwischen den Getränkekategorien: Bier führt mit knapp 60 Prozent Mehrweganteil klar die Statistik an. Auch bei Milch (über 10 Prozent) und Mineralwässern (9,9 Prozent) zeigt sich eine positive Entwicklung hin zu wiederverwendbaren Verpackungen.
Der überwiegende Teil der Mehrwegverpackungen – nämlich 97,5 Prozent – besteht aus Glas. Dieser besonders langlebige Packstoff kann bis zu 50 Mal wiederbefüllt werden, bevor er recycelt werden muss. Einwegverpackungen hingegen fallen bereits nach einmaligem Gebrauch als Abfall an.
Mehrweg-Quote steigt kontinuierlich
Die Entwicklung ist noch längst nicht abgeschlossen: Während 2024 erst rund 35 Prozent der Filialen die gesetzliche Mehrwegquote erfüllen mussten, sind es ab 2025 bereits 90 Prozent. Ab 2026 müssen dann alle Geschäfte über 400 Quadratmeter Verkaufsfläche Mehrwegalternativen anbieten.
Der erste Mehrwegbericht basiert auf Daten von 360 Unternehmen mit insgesamt 3.911 Filialen über 400 Quadratmeter Verkaufsfläche. "Jede einzelne Mehrwegflasche ist ein Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz. Wer sich für Mehrweg entscheidet, schützt aktiv unsere Umwelt – Tag für Tag", so Totschnig.
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