Gewalt an Frauen
Frauenministerin Raab kündigt Gewaltschutz-Strategie an
Bereits vergangene Woche stellte die Regierung ein "gemeinsames Dach" für Gewaltschutz in Aussicht. Nun gibt es auch einen konkreten Zeithorizont: Laut Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) soll die nationale Gewaltschutz-Strategie noch in dieser Legislaturperiode zur Umsetzung kommen.
ÖSTERREICH. Nach einer erschreckenden Serie an Frauenmorden rückte die Frage, wie Frauen vor Gewalt geschützt werden können, zuletzt wieder ins Zentrum der gesellschaftspolitischen Debatte. Sowohl aus der Zivilgesellschaft als auch aus den Reihen der Politik wurden die Rufe nach einem nationalen Aktionsplan für Gewaltschutz lauter. Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) sah zunächst keinen Handlungsauftrag und verwies auf bereits vorhandene Maßnahmen.
Vergangene Woche lud die Regierung aber dann doch noch Vertreterinnen und Vertreter aus Gewaltschutzeinrichtungen, Frauenberatungsstellen, Polizei und Justiz zu einem Arbeitsgespräch ein. Dort verständigte man sich auf die Schaffung eines "gemeinsamen Dachs", unter dem alle Akteure im Bereich der Gewaltprävention sowie des Gewaltschutzes vernetzt werden sollen. Weitere Details sowie einen konkreten Zeithorizont bliebt man jedoch schuldig.
Umsetzung noch in dieser Legislaturperiode
"Wir wollen gemeinsam eine neue Strategie schaffen, wo wir die Beratung und Koordination aller beteiligten Akteure besser zusammenfassen und noch besser vernetzen", wiederholte Raab am Freitag im "Ö1-Morgenjournal" nochmals die Pläne der Regierung. Wie genau das gemeinsame Dach ausgestaltet sein wird, konnte die Ministerin aber noch nicht darlegen. Ihr Ministerium sei aktuell mit der Ausarbeitung befasst.
Konkreter wurde die Ministerin im Hinblick auf einen möglichen Zeithorizont zur Umsetzung: Sie wolle die Strategie "so schnell wie möglich" umsetzen, noch in dieser Legislaturperiode. Man arbeite jedenfalls mit Hochdruck daran, "das kann ich versprechen", so Raab abschließend.
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