Empörung über FPÖ-Sager
Geimpfte füllen wegen Impfschäden die Spitäler

FPÖ-Abgeordnete Belakowitsch sorgt mit einem Impfschaden-Sager für Aufregung. | Foto: Michael Indra / SEPA.Media / picturedesk.com
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  • FPÖ-Abgeordnete Belakowitsch sorgt mit einem Impfschaden-Sager für Aufregung.
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FPÖ-Abgeordnete Belakowitsch sorgte am Wochenende mit einem Impfschaden-Sager für Aufregung. Impfnebenwirkungen und Impfdurchbrüche würden die Spitäler enorm belasten, behauptete die Freiheitliche.

ÖSTERREICH. Belakowitsch hatte bei der Corona-Demo am Samstag in Wien - wie auf Social-Media-Videos zu sehen ist - behauptet, es seien "nicht die bösen Ungeimpften", die die Spitäler füllen. "Oh nein, das sind ganz ganz viele Geimpfte, die aufgrund eines Impfschadens behandelt werden müssen." Dabei gibt es bereits Studien für Österreich, die die Wirksamkeit der Corona-Impfung belegen und versichern, dass Impfschäden selten sind.

Die Regierung und die Opposition zeigten sich ob der Wortmeldung entsetzt. Salzburgs FPÖ-Chefin Marlene Svazek wollte in der ORF-Sendung "Im Zentrum" dazu nichts sagen, derartiges würde man in der FPÖ nicht in einer ORF-Sendung, sondern parteiintern debattieren.

Mit einer Partei, die bereit sei, offen zu lügen, sei es schwer zusammenzuarbeiten, „aber unsere Hand ist ausgestreckt“, sagte Grünen-Klubobfrau Sigrid Maurer. ÖVP-Klubobmann August Wöginger sowie SPÖ-Vizeklubchef Jörg Leichtfried erinnerten auch daran, dass FPÖ-Chef Herbert Kickl die Einnahme eines Entwurmungsmittels empfohlen und damit die Gesundheit von Menschen gefährdet habe. 

Es gibt immer noch deutlich mehr Ungeimpfte auf den Intensivstationen als Geimpfte. | Foto: tirol kliniken/Schwammberger
  • Es gibt immer noch deutlich mehr Ungeimpfte auf den Intensivstationen als Geimpfte.
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Scharfe Kritik von Ärztekammer

Die Ärztekammer hat die Aussagen der FPÖ-Abgeordneten Dagmar Belakowitsch, wonach die Spitäler nicht mit Corona-Kranken, sondern mit Impfgeschädigten gefüllt seien, aufs Schärfste zurückgewiesen. Diese Behauptung widerspreche allen wissenschaftlichen Evidenzen. Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres empfiehlt, dass man sich Informationen über die Lage in den Spitälern bei den Ärzten und Pflegern vor Ort hole und nicht Fake News aus dem Netz aufsitze.

Belakowitschs Aussage steht im Widerspruch zum jüngsten Report des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) zu vermuteten Nebenwirkungen der Corona-Impfstoffe. Seit dem Start der Covid-Impfungen sind demnach in Österreich 1360 Personen in zeitlicher Nähe zu ihrer Impfung im Krankenhaus behandelt worden bzw. hat sich ein Spitalsaufenthalt deshalb verlängert. Demgegenüber stehen laut Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) über 61.500 Hospitalisierungen von Covid-Kranken seit Pandemiebeginn bis Ende September. 

 

"Chronische Lügen der Regierung"

Doch die FPÖ lässt sich offenbar nicht beirren und legte am Montag nach. FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz sprach in einer Aussendung von einer "künstliche Aufregung", die von "chronischen Lügen der Regierung ablenken" soll. „Bald wird schon jeder jemanden kennen, der unter einer Impf-Nebenwirkung leidet“, so Schnedlitz. „Wir sprechen hier nicht von Kleinigkeiten, sondern von massiven Schädigungen im Bereich des Herzes, von Thrombosen und auch von Schlaganfällen“, so der FPÖ-Politiker.

"Impf-Lüge kostete Leben"

"Mit Stand von Anfang November waren fast 50 Prozent der COVID-Patienten auf den Normalstationen geimpft. Das sind die Opfer der falschen Regierungspropaganda, die diesen Menschen weismachen wollte, die Impfung schütze sie vor Erkrankung oder zumindest vor schweren Verläufen. Diese Impf-Lüge der Regierung ist eine der schwerwiegendsten und hat zahlreiche Menschen sogar das Leben gekostet“, behauptet Schnedlitz.

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FPÖ-Abgeordnete Belakowitsch sorgt mit einem Impfschaden-Sager für Aufregung. | Foto: Michael Indra / SEPA.Media / picturedesk.com
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