NATIONALRAT

Grüne schicken mehr Frauen als Männer in den Nationalrat

Am Montag fand das erste Arbeitstreffen des neuen Grünen Parlamentsklubs nach der Wahl statt.

ÖSTERREICH. Mit 26 Abgeordneten (beim Ausscheiden aus dem Nationalrat 2017 waren es 24) sind die Grünen stärker den je im Parlament vertreten.  Bundessprecher Werner Kogler zeigte sich vor den versammelten Journalisten im "Impact Hub" in Wien sichtlich stolz, dass man erstmals in der Geschichte des österreichischen Parlaments einen Nationalratsklub mit dem höchsten Frauenanteil habe. 15 der 26 grünen Abgeordneten sind Frauen. 

Mit der Nationalratswahl am 29. September habe man mehrere Rekorde gebrochen, so Kogler. Noch niemals sei eine politische Partei aus dem Nationalrat ausgeschieden und wieder von Null mit 26 Mandataren zurückgekommen.

Bunte Mischung

Salzburgs Spitzenkandidatin bei der Nationalratswahl , Astrid Rössler, sprach von einem „Klub der Vielfalt“. Die Hälfte der grünen Abgeordneten ist jünger als 40, zwei Abgeordnete sind unter 30 Jahren. Süleyman Zorba ist mit 26 Jahren der jüngste Abgeordnet im Team der Grünen. „Knapp ein Viertel der Abgeordneten hat migrantische Wurzeln und darauf sind wir besonders stolz“, betonte Rössler. 

So viel neues brauche aber auch Erfahrung, so Rössler weiter. Mit Ewa Ernst-Dziedzic und David Stögmüller im Bundesrat habe man zwei parlamentarisch erfahrene Abgeordnete im neuen Klub. Mit Sigrid Maurer und Werner Kogler habe man zwei Stützen aus dem ehemaligen Nationalratsklub. Dazu kommen die Abgeordnete Alma Zadic, die bisher bei der "Liste Jetzt" war und Michel Reimon aus dem Europaparlament. 

Wer dem Sondierungsteam für die Gespräche mit der ÖVP auf Bundesebene angehören werde, gab Kogler noch nicht bekannt. Am 23. Oktober wird die Fraktion den ersten Schritt zur Konstituierung machen. Laut Kogler stehe so gut wie fest, dass Wolfgang Niklfeld Klubdirektor werde.