Kommentar
Immerhin gibts jetzt einen Strohhalm
- Chefredakteurin Maria Jelenko-Benedikt über Corona-Impfung
- Foto: RMA
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Der soeben entwickelte und sich in einer entscheidenden Studienphase befindende Impfstoff bietet einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor Covid-19, versprechen die Pharmaunternehmen, die ihn entwickelt haben. Das gibt Hoffnung.
Impfskeptiker mögen ihre persönlichen Argumente haben, warum sie sich nicht impfen lassen wollen. Eines sollte man aber bedenken: Wirkt das Serum tatsächlich vor dieser heimtückischen Krankheit, so schützt es nicht nur den Einzelnen, sondern entlastet damit auch potentiell unser Gesundheitssystem, das in manchen Bundesländern bereits an die Grenzen der Kapazitäten stößt, inklusive allen Mitarbeitern.
Und langfristig wirkt sich die Impfung eines jeden Einzelnen auch auf die wirtschaftliche Erholung in Österreich und den Rest der Welt aus. Bis diese Impfung aber großflächig Wirkung zeigt, wird die Bevölkerung wohl noch einige Zeit die von der Regierung vorgeschriebenen Vorsichtsmaßnahmen einhalten müssen, Wirtschafts- und Kulturbetriebe, Hotellerie sowie Gastronomie noch länger gezwungen sein, mit den Einschränkungen zu leben und weiter auf staatliche Hilfen und Konjunkturmaßnahmen angewiesen sein. Die Nachricht über die Entwicklung eines wirksamen Impfstoffs ist aber ein Strohhalm, an den wir uns jetzt alle klammern können, um dann gemeinsam an der Eindämmung des Virus teilzunehmen, sofern es nicht mutiert ist. Die kommenden Monate werden wir also weiter durchbeißen müssen.
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