Gendern
Kanzleramt beschließt Aus für Binnen-I, Sternchen und Co.

Bereits im Zuge seines "Österreichplan" kündigte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) an, das Binnen-I, Gendersternchen und Doppelpunkte aus der Verwaltung verbannen zu wollen. Am Freitag adaptierte das Bundeskanzleramt (BKA) nun dahingehend seinen "Kommunikationsleitfadens für geschlechtergerechte Sprache im amtlichen Schriftverkehr und beim Außenauftritt". | Foto: ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com
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  • Bereits im Zuge seines "Österreichplan" kündigte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) an, das Binnen-I, Gendersternchen und Doppelpunkte aus der Verwaltung verbannen zu wollen. Am Freitag adaptierte das Bundeskanzleramt (BKA) nun dahingehend seinen "Kommunikationsleitfadens für geschlechtergerechte Sprache im amtlichen Schriftverkehr und beim Außenauftritt".
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Bereits im Zuge seines "Österreichplan" kündigte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) an, das Binnen-I, Gendersternchen und Doppelpunkte aus der Verwaltung verbannen zu wollen. Am Freitag adaptierte das Bundeskanzleramt (BKA) nun dahingehend seinen "Kommunikationsleitfadens für geschlechtergerechte Sprache im amtlichen Schriftverkehr und beim Außenauftritt". Künftig soll den Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung gefolgt werden. 

ÖSTERREICH. Bereits im vergangenen Jahr beschloss die schwarz-blaue Regierung in Niederösterreich einen Gender-Erlass, wonach das Binnen-I, Sternchen und Doppelpunkte aus der Verwaltung gestrichen werden sollen. Man wolle den Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung Folge leisten und beide Geschlechter ansprechen, um Frauen und Männer sprachlich gleichzustellen, hieß es damals dazu. Nun zieht das BKA nach und schafft die Verwendung von Sternen, Doppelpunkten oder Binnen-I beim Auftritt nach innen und nach außen ab.

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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden bereits informiert

Aus dem Büro von Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP), die die Adaptierung des Kommunikationsleitfadens am Freitag verkündete, heißt es, dass es eine Selbstverständlichkeit sei, "dass man Frauen und Männer im amtlichen Schriftverkehr und beim Außenauftritt berücksichtige". Dies soll von nun an über die Verwendung der männlichen und weiblichen Form oder über neutrale Formulierungen erfolgen. 

Weiters wurde bekannt gegeben, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BKA bereits über das Intranet über die "Adaptierung und Präzisierung des Kommunikationsleitfadens" informiert worden seien. 

Es eine Selbstverständlichkeit sei, "dass man Frauen und Männer im amtlichen Schriftverkehr und beim Außenauftritt berücksichtige", hieß es am Freitag aus dem Büro von Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP).  | Foto: Shutterstock
  • Es eine Selbstverständlichkeit sei, "dass man Frauen und Männer im amtlichen Schriftverkehr und beim Außenauftritt berücksichtige", hieß es am Freitag aus dem Büro von Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP).
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Raab: "Geht um die Verständlichkeit"

Bundesministerin Raab erklärte in einer Presseaussendung, dass die Gleichstellung von Mann und Frau für sie eine "absolute Notwendigkeit" sei, sowohl im Leben als auch in der Sprache. Da es gerade bei der Sprache aber auch "um Kommunikation und um die Verständlichkeit" gehe, empfehle der Rat für deutsche Rechtschreibung, die Verwendung der männlichen und weiblichen Form oder von neutralen Formulierungen.

Raab nennt hierfür auch gleich konkrete Beispiele: "Wir sprechen und schreiben daher von 'Bürgerinnen und Bürgern' oder 'Schülerinnen und Schülern'. Sternchen, Unterstrich, Doppelpunkt oder andere Sonderzeichen im Wortinneren werden nicht empfohlen". Diesem Vorschlag wolle man nun auch in der Verwaltung folgen, "so wie auch schon im Österreichplan von Bundeskanzler Karl Nehammer skizziert", erklärt die Ministerin.

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