Nach Moskau-Terror
„Keine konkrete Bedrohung für Anschlag in Österreich“

Im Moment gebe es keine konkrete Bedrohung für einen Anschlag in Österreich, betonte der Verfassungsschutz. | Foto: Yildiray Yücel Kamanmaz/Pixabay
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  • Im Moment gebe es keine konkrete Bedrohung für einen Anschlag in Österreich, betonte der Verfassungsschutz.
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Im Ö1-Morgenjournal gab der Leiter der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN), Omar Haijawi-Pirchner, bekannt, dass derzeit keine konkrete Bedrohung für einen Anschlag in Österreich vorliegt. Die Bedrohungslage sei durch den IS-Khorasan (IS-K) aber äußerst ernst. Dieser Ableger des IS wird unter anderem für den Anschlag in Russland verantwortlich gemacht.

ÖSTERREICH. Erst gestern sprach Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) davon, dass es keine konkrete Bedrohung gab, aber eine "latent erhöhte Gefährdung". Die Polizei verstärkt deshalb ihre Präsenz in der Öffentlichkeit, besonderes Augenmerk der Exekutive liegt dabei auf Osterfeierlichkeiten und Ostermärkten. So würden beispielsweise Ostermärkte mit Drohnen überflogen. Genauere Details nannte Haijawi-Pirchner nicht.

Der DSN sieht sich nach den Anschlägen in Moskau, in Istanbul auf eine Kirche und einem möglichen Anschlag auf den Wiener Stephansdom in seinen Warnungen bestätigt, so Haijawi-Pirchner. Man habe bereits im Mai 2023 vor der transnationalen Ausrichtung des sogenannten Islamischen Staates in der Provinz Chorasan gewarnt. In Österreich habe es 2023 „viele Festnahmen“ gegeben.

Der mutmaßlich geplante Anschlag auf die Wiener Regenbogen-Parade verdeutliche die transnationale Vernetzung.  | Foto: Marie O.
  • Der mutmaßlich geplante Anschlag auf die Wiener Regenbogen-Parade verdeutliche die transnationale Vernetzung.
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"Islamistische Szene im Griff"

In Österreich gebe es eine mittlere zweistellige Zahl an Hochrisikogefährderinnen und -gefährdern. "Wir haben die islamistische Szene derzeit im Griff", betonte Haijawi-Pirchner. 

Viele einzelradikalisierte Personen oder Kleinstgruppen fühlen sich auch nach dem Terrorangriff der Hamas inspiriert. "Die Terroranschläge beispielsweise in Moskau erhöhen die Gefährdungslage definitiv. Wir sehen aber im Moment keine konkrete Bedrohung für einen Anschlag in Österreich", beruhigt der DSN-Chef.

Gefahr durch russische Desinformation

Haijawi-Pirchner verwies auch auf die Gefahr durch russische Desinformation, die in den letzten Monaten ebenfalls zugenommen habe. Neben einigen politischen Parteien seien vor allem rechtsextreme Kanäle dafür anfällig.


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