GLOBAL 2000, WWF & Co.
Klima-Allianz stellt Forderungen an die Politik
Eine neue Klima-Allianz fordert einen "Neustart für ein krisensicheres Österreich". Mit sieben Forderungen richtet sich ein Online-Appell an die Bundesregierung und die Landeshauptleute. Damit soll der derzeitigen Energie- und Klimakrise entgegengetreten werden.
ÖSTERREICH. Gemeinsam mit Prominenz forderte eine neue Allianz aus Rudi Anschober, den Umweltorganisationen GLOBAL 2000 und WWF und Klimavolksbegehren einen "Neustart für ein krisensicheres Österreich". Das wurde heute bei einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Zu den Unterstützern zählen unter anderem Helga Kromp-Kolb, Hilde Dalik und Harald Krassnitzer.
Fatale Auswirkungen der Klimakrise
Die heimische Politik habe schon seit Jahren eine umfassende Energiewende verschlafen. Jetzt stünden die Menschen vor den fatalen Auswirkungen der Klima- und Energiekrise wie Teuerungen bei Energiekosten und Lebensmitteln. Ein Neustart sei daher erforderlich. "Wir können Österreich krisensicher machen, die Preise senken und mit sozial gerechter, naturverträglicher Energiepolitik einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Dafür braucht es einen gemeinsamen Kraftakt. Daher fordern wir die Bundesregierung und alle Landeshauptleute auf, JETZT zu handeln, politische Blockaden zu beenden und die Energiewende naturverträglich umzusetzen", fordern die Initiatorinnen und Initiatoren.
Der Ausstieg aus fossilen Energieträgern könne gelingen, so ist sich die Klima-Allianz sicher. Die Lösungen würden bereits seit Jahren auf der Hand liegen: Energie effizienter nutzen und sparen, auf den Einsatz von Kohle, Öl und Gas verzichten und den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben. Ebenfalls tritt die Allianz für einen Vertrag gegen Bodenversiegelung ein, da die Natur "unsere beste Verbündete gegen die Klimakrise ist", so die Allianz in einer Aussendung.
Sieben Forderungen
Mit einem Online-Appell wendet sich die Initiative daher an die gesamte Bundesregierung und an alle Landeshauptleute und hat sieben Forderungen aufgestellt:
- Energiesparmaßnahmen für ganz Österreich einführen. Dazu würden Förderungen für die Sanierung alter Gebäude genauso zählen wie auch Solaranlagen für alle Neubauten.
- Beschluss eines Energieeffizienzgesetzes.
- Beschluss eines Erneuerbaren-Wärmegesetzes. Damit soll der Ausstieg aus Öl- und Gasheizungen bis spätestens 2040 geschafft werden.
- Beschluss eines verbindlichen Klimaschutzgesetzes. Um die Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen, sollen konkrete Maßnahmenprogramme vorgelegt werden.
- Ein Nein zu "Energie-Fracking" in Österreich.
- Naturverträgliche Ausbaupläne für erneuerbare Energie in ganz Österreich. Damit würde man Österreich krisenfest machen.
- Vertrag gegen Bodenversiegelung, da die Rettung der Natur auch das Klima schützen würde.
"Gemeinsamer Kraftakt"
"Die aktuelle Zuspitzung der Krisen sind auch die Rechnung für die jahrelange Blockade der Energiewende. Daher braucht es JETZT gemeinsam einen parteiübergreifenden, regionenübergreifenden Neustart, um Österreich krisensicher zu machen. Mit einer breiten Klima-Allianz wollen wir Druck machen, damit die neun Landeshauptleute und die Bundesregierung im ersten Halbjahr in einem gemeinsamen Kraftakt die sieben wichtigsten Maßnahmen umsetzen", so Rudi Anschober, ehemaliger Gesundheitsminister der Grünen, in einer Aussendung der Klima-Allianz.
Auf der offiziellen Website von GLOBAL 2000 kann die Forderung der Klima-Allianz unterstützt werden.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.