Zu viel bestellt
Millionen Corona-Impfungen erreichen Haltbarkeitsdatum
Österreich steht derzeit vor der Herausforderung, einen Überschuss an COVID-19-Impfstoffen zu bewältigen, von denen einige bereits abgelaufen sind. Das österreichische Gesundheitsministerium hat bestätigt, dass derzeit 20,9 Millionen Impfdosen auf Lager sind, von denen 4,4 Millionen bereits abgelaufen sind.
ÖSTERREICH. Im März 2020 waren Impfstoffe noch Zukunftsmusik. Im März 2021 fing der Impfneid an. Im März 2022 hatten alle, die in Österreich leben eine Chance auf die lebensrettende Corona-Impfung. Und nun gibt es zu viele Impfstoffe. Österreich kämpft derzeit mit dem näher kommenden Ablaufdatum der COVID-19-Impfstoffe.
Haltbarkeitsdatum rückt näher
Das Problem der Haltbarkeit von COVID-19-Impfstoffen wird immer akuter, da in den Monaten April bis Juni 2023 weitere 6,8 Millionen Impfdosen ihre Mindesthaltbarkeit erreichen werden, sofern keine Verlängerung der Haltbarkeit von der Europäischen Arzneimittelbehörde freigegeben wird. Insgesamt sind in Österreich bereits 9,9 Millionen Dosen abgelaufen.
Wenig Nachfrage, hohes Angebot
Während immer weniger Impfdosen verbraucht werden, kommen immer neue nach. Das Gesundheitsministerium hat bisher insgesamt rund 856,5 Millionen Euro für die Beschaffung von Impfstoffen ausgegeben, und die Verträge laufen weiter. Es sind noch Lieferungen von 11,7 Millionen Dosen ausstehend, während 656.010 Dosen Sanofi und 501.000 Dosen Novavax storniert wurden und es seit Mitte Dezember 2022 einen Auslieferstopp für Pfizer-Impfstoff gibt. „Weiterhin sind Lieferungen in Höhe von 11,7 Mio. Dosen aus den bestehenden Verträgen ausständig. Die letzten Bestellungen wurden im Jänner 2022 im Lichte der Omikron-Welle getätigt", so das Gesundheitsministerium gegenüber Wien Heute.
Kosten für Entsorgung
Die Entsorgung des abgelaufenen Impfstoffs verursacht ebenfalls Kosten, da dieser in Müllverbrennungsanlagen landet. Das Ministerium hat bisher 27.385,95 Euro für die Entsorgung ausgegeben. Es hat auch Impfstoffe gespendet, um sich die Entsorgung zu ersparen. Bisher wurden 9,54 Millionen Impfdosen gespendet. Das Gesundheitsministerium verhandelt derzeit über weitere Stornierungen und Lieferverschiebungen, um den Überschuss an Impfstoffen zu reduzieren.
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