"Katastrophale Bilder"

Minister droht Ski-Liftbetreibern mit Sperren

Dem schönen Skiwetter zufolge zog es am Wochenenden viele Österreicher auf die Skipiste, zu viele, wenn es nach Gesundheitsminister Rudi Anschober (Die Grünen) und Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) geht: Sie drohen ob des großes Andrangs und mangelndem Abstandhaltens den Liftbetreibern nun mit Sperren.

ÖSTERREICH. Sonnenschein und die gute Schneelage zog viele Österreicher am Wochenende in die Wintersportgebiete, zu viele: So musste etwa bereits kurz nach 9 Uhr am Samstag die Polizei alle Zufahrten zum Skigebiet Kreischberg in der Steiermark sperren. Der Grund: Das maximale Kontingent war bereits ausgeschöpft. Gesundheitsminister Rudi Anschober spricht gar von "katastrophalen Bildern aus den Skigebieten". Innenminister Karl Nehammer will „gegen schwarze Schafe unter den Liftbetreibern“ vorgehen und sagt volle Unterstützung der Gesundheitsbehörden durch die Polizei zu. Auch Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) zeigt sich via Aussendung am Sonntag alarmiert: "Es gibt kein Verständnis für ‚schwarze Schafe‘ in Wintersport-Gebieten“.

Skilifte haben offen, die sind so systemrelevant wie ein Burger Lokal würde ich meinen 🌚

— David Ihl (@David_Ihl) January 9, 2021

 „Katastrophale Bilder“

„Gestern erreichten uns zum Teil wieder katastrophale Bilder, aus einigen Skigebieten, und ich warne eindringlich vor einem erneuten Ansturm am heutigen Sonntag“, so Anschober am Sonntag. Die Gesundheitsbehörden vor Ort müssten verstärkt zu kontrollieren, ob die Abstandsregeln sowie das Tragen der FFP2-Maske eingehalten werde. Nehammer kündigte an, er wolle „gegen schwarze Schafe unter den Liftbetreibern“ gemeinsam mit den Gesundheitsbehörden vorgehen: „Sie dürfen aus ihrer Verantwortungslosigkeit keinen Profit schlagen. Der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit hat alle Landespolizeidirektionen angewiesen, die Gesundheitsbehörden mit voller Kraft durch verstärkte Polizeipräsenz zu unterstützen." Und der Innenminister droht: "Wenn notwendig kann dabei auch der Liftbetrieb eingestellt werden.“

„Sicherheitsbehörden werden hart durchgreifen“

„Der Großteil der Skigebiete und Skilift-Betreiber tut alles, um Sicherheitsmaßnahmen und –konzepte auf Punkt und Beistrich umzusetzen", so Köstinger via Aussendung am Sonntag: „Wenn es immer wieder Bilder von einzelnen Skigebieten gibt, wo Sicherheitskonzepte nicht umgesetzt und Maßnahmen nicht eingehalten werden, dann müssen die Behörden in solchen Fällen hart durchgreifen." Sie appelliert erneut, sich an die Einhaltung der Abstände und der Verwendung von FFP2 Masken zu halten. „Die Einhaltung dieser Regeln, in Verbindung mit der Reduktion der Transportkapazitäten, sind die Grundlage dafür, dass Wintersport für Einheimische und Tagesgäste möglich ist“, so Köstinger.