Verdacht der Untreue
Nun auch Ermittlungen gegen Philippa Strache

- Auch Philippa Strache muss, so wie ihr Mann Heinz-Christian, bald bei der Staatsanwaltschaft vorsprechen.
- Foto: BezirksRundschau Vöcklabruck
- hochgeladen von Adrian Langer
Nach Heinz-Christian Strache wird nun auch gegen seine Ehefrau Philippa ermittelt. Es bestehe der Verdacht der Veruntreuung.
ÖSTERREICH. Wenige Tage vor der Entscheidung Philipps Straches über die Annahme ihres Nationalratsmandats bestätigte die Staatsanwalt Wien der "Presse", dass sie als Verdächtige geführt wird. Es geht um den Verdacht der Veruntreuung–so wie auch bei HC Strache. Damit wird nach HC Strache, seinem früherem Leibwächter, und der ehemaligen Büroleiterin, Philippa als vierte Verdächtigte geführt. Mehr Informationen gibt die Staatsanwaltschaft derzeit nicht preis, weil es sich um eine Verschlusssache handelt.
Ex-Leibwächter belastet Ehepaar Strache schwer
Den Stein ins Rollen gebracht hat der mittlerweile einvernommene Ex-Bodyguard Straches, der Rechnungen und Scheinbelege vorgelegt haben soll, die das Ehepaar Strache belasten würden. Zuerst wurde gegen HC Strache ermittelt. Er wird verdächtigt, als Bundesparteiobmann ohne Absprache private Spesen der FPÖ verrechnet zu haben– trotz eines üppigen Kontos von 10.000 Euro im Monat. Dass auch seine Ehefrau Handtaschen und Kleider auf Kosten der Partei kaufte, bestritt das Ehepaar ebenfalls vehement.
Den Verdächtigen droht eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren. Für Heinz-Christian, Philippa Strache und die anderen Genannten gilt die Unschuldsvermutung. Das Ehepaar wurde noch nicht einvernommen.
Ob die Ermittlungen Auswirkungen auf Straches Entscheidung haben wird, ihr Nationalratsmandat anzunehmen oder nicht, bleibt unklar. Für den Mittwoch war ursprünglich geplant, dass sie ihre Entscheidung bekannt gibt. Sollte sie Abgeordnete werden, gehört sie aber nicht dem freiheitlichen Parlamentsklub an.
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