Nach Pilotversuch in Vorarlberg
Nun kommen Selbsttests in Teststraßen

Rudi Anschober: Es ist unser Ziel, die Testungen noch weiter auszubauen und vor allem noch stärker als bisher in die Breite zu kommen.  | Foto: RMA
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Noch ab dieser Woche können in Teststraßen in ganz Österreich Selbsttests kontrolliert verwendet werden, kündigte Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) am Ostermontag an, um die Kapazitäten der Covid-Tests auszubauen. Zudem kündigte Anschober einen neuen Anlauf für die umstrittene Novelle des Covid-19-Maßnahmengesetzes für diese Woche an. Von Sonntag auf Montag wurden 2.217 Neuinfektionen österreichweit gemeldet.

ÖSTERREICH. Mit der kontrollierten Anwendung von Selbsttests können Bürger die negativen Testergebnisse offiziell eintragen lassen. Derzeit werden in Österreich im Durchschnitt rund 300.000 Testungen am Tag durchgeführt. In Summe liegt Österreich damit bereits bei fast 25 Millionen durchgeführter Testungen seit Beginn der Pandemie. Besonders große Testungsmengen werden in den laufend ausgebauten Teststraßen der Länder, in den Apotheken und den Betrieben durchgeführt.

„Österreich ist weltweit unter den Top-3-Ländern beim Testen und liegt etwa mehr als das Zehnfache über Ländern wie Deutschland. Damit erkennen wir früh leicht-symptomatische, präsymptomatische und asymptomatische Personen, die ansonsten nicht zur den Testungen gegangen wären und können sie aus dem Infektionszyklus herausholen. Nun können wir durch das Zulassen des „Selbsttests“ zur kontrollierten Anwendung in Teststraßen, unsere Kapazitäten noch einmal steigern. Im Laufe dieser Woche erfolgt die Zulassung in der Teststrategie und damit die flächendeckende Anwendungsmöglichkeit“, informiert Gesundheitsminister Anschober.

Neuer Anlauf für Novelle des Covid-Gesetzes

Anschober will auch die rechtliche Basis für wöchentliche Berufsgruppen- und Zutrittstests im Handel rasch beschließen lassen – und nicht erst nach Ablauf der achtwöchigen Blockadefrist: „Es ist unser Ziel, die Testungen noch weiter auszubauen und vor allem noch stärker als bisher in die Breite zu kommen. Dazu brauchen wir eine Novelle des Covid Maßnahmengesetzes, die von der Opposition für acht Wochen auf die Wartebank geschickt wurde. Der Teil der Testungen müsste einen Konsens darstellen, daher wollen wir mit den wichtigsten Teilen der Novelle des Covid-19-Maßnahmengesetzes einen neuen Anlauf im Nationalrat für eine raschere Beschlussfassung starten.“

Kritik an Passus zu Zusammenkünften und "Grünem Pass"

Der Bundesrat hatte vergangene Woche die Novelle des Epidemie- und Covid-19-Maßnahmengesetzes, in der die Testungen enthalten waren, für zwei Monate blockiert. Die Opposition stimmte – abgesehen von zwei burgenländischen SPÖ-Mandataren – mit ihrer Mehrheit dagegen. Der Grund dafür waren höchst umstrittene Teile, etwa, dass künftig schon ein Zusammentreffen mit mehr als vier Personen als Veranstaltung klassifiziert werden kann, oder auch der „Grüne Pass“. 

Wieder über 2.000 Neuinfektionen in Österreich

2.217 Neuinfektionen gab es österreichweit, bisher gab es in Österreich 560.972 positive Testergebnisse. Mit heutigem Stand (5. April 2021, 10:30 Uhr) sind österreichweit 9.482 Personen an den Folgen des Corona-Virus verstorben und 516.084 wieder genesen. Derzeit befinden sich 2.312 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung. Davon werden 564 auf Intensivstationen betreut.

Neuinfektionen in den Bundesländern seit der gestrigen Meldung:

  • Burgenland: 67
  • Kärnten: 125
  • Niederösterreich: 543
  • Oberösterreich: 394
  • Salzburg: 97
  • Steiermark: 244
  • Tirol: 170
  • Vorarlberg: 26
  • Wien: 551
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