Für Holocaust-Museum
Österreich schickt große Geldsumme nach Amsterdam
Das Bundeskanzleramt spendet dem neuen Holocaust Museum in Amsterdam 400.000 Euro. Bundesministerin Karoline Edtstadler und Bundeskanzler Karl Nehammer betonen die historische österreichische Verantwortung für die Verbrechen des Nationalsozialismus.
ÖSTERREICH. Das erste Museum, das die gesamte Gesichte der Judenverfolgung in den Niederlanden beleuchten wird, wird auch mit österreichischen Geldern unterstützt. Das meldet das Bundeskanzleramt nach dem royalen Besuch des holländischen Königspaars in Wien.
400.000 Euro Unterstützung
Mit insgesamt 400.000 Euro soll das Nationale Holocaust Museum in Amsterdam unterstützt werden. Durch Dauer- und Wechselausstellungen, Veranstaltungen und Bildungsprogrammen werden Besucherinnen und Besucher mit der Geschichte konfrontiert und inspiriert, zu einer integrativen Gesellschaft beizutragen.
Museum in ehemaligem Gefängnis
Das Museum soll in zwei geschichtsträchtigen Gebäuden entstehen. Einerseits im Hollandsche Schouwburg, wo zehntausende Jüdinnen und Juden vor ihrer Deportation inhaftiert wurden und in der ehemaligen Kweekschool, aus der hunderte jüdische Kinder gerettet wurden. Das Museum soll Mitte 2023 eröffnet werden.
Nehammer: "Wir haben besondere Verantwortung"
"Es ist der Republik Österreich wichtig, im Rahmen der Nationalen Strategie gegen Antisemitismus diese einzigartige Initiative mit insgesamt 400.000 Euro zu unterstützen“, betont Bundeskanzler Karl Nehammer. Österreich habe aufgrund seiner Geschichte eine besondere Verantwortung, die Österreich auch im Rahmen einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit gerecht werden wolle. „Die schrecklichen Gräueltaten des Nationalsozialismus sind Mahnmal und Warnung für kommende Generationen", so Nehammer.
Österreichische NS-Funktionäre in Holland tätig
Auch Bundesministerin Karoline Edtstadler betont die Verantwortung Österreichs für die Aufarbeitung des Nationalsozialismus. "Während des zweiten Weltkriegs zeichneten sich in den Niederlanden insbesondere auch österreichische NS-Funktionäre für die Deportation niederländischer Juden verantwortlich. Die Unterstützung Österreichs ist daher auch ein Zeichen dieser besonderen historischen Verantwortung in den Niederlanden. Antisemitismus ist ein globales Phänomen, das eine enge internationale Zusammenarbeit erfordert.", so die Ministerin.
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