Casinos-Affäre
OGH lässt Ex-Finanzvorstand Peter Sidlo abblitzen
Der ehemalige Casinos Austria Finanzvorstand, Peter Sidlo, ist vorm Obersten Gerichtshof (OGH) abgeblitzt. Zu Zeiten der FPÖ-ÖVP-Regierung hatte er den Posten nur wenige Monate inne, forderte von seinem Ex-Arbeitgeber aber mehr als zwei Mio. Euro Gehalt für die gesamte Vertragslaufzeit als Vorstand. Der OGH bestätigte nun die Urteile der Vorinstanzen, dass Sidlo relevante Informationen zu seiner politischen Unterstützung verschwiegen habe.
ÖSTERREICH. Insbesondere beim damaligen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache soll Sidlo sich stark gemacht haben Casinos-Vorstand zu werden. Das wurde während der Ermittlungen zum "Ibiza"-Video bekannt. Derzeit laufen in der Casinos-Affäre und die Rolle von Novomatic zahlreiche strafrechtliche Ermittlungen gegen Ex-Politiker aus den Reihen von FPÖ und ÖVP.
Nach dem Zivilrecht ist das Anliegen mit dem Urteil des OGH endgültig geklärt. "Das Vorenthalten wichtiger Informationen zu seiner politischen Unterstützung rechtfertige sowohl die Abberufung als Finanzvorstand als auch die Aufkündigung des Arbeitsvertrags", zitierte "der Standard" am Mittwoch aus dem Höchsturteil.
Im Dezember 2019 wurde Sidlo vom Casinos-Aufsichtsrat wegen "grober Pflichtverletzung, schwerer Imageschädigung und Reputationsverlusts" vor Ablauf seines Vertrags abberufen.
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