Corona-Impfstoff
Pharmakonzern Moderna meldet über 94-prozentige Impfstoff-Wirksamkeit

Studien des US-Pharmakonzerns Moderna weisen darauf hin, dass das Vakzin vor einem schweren Covid-19-Verlauf schützen könnte. | Foto: Symbolbild, Daniel Schludi
  • Studien des US-Pharmakonzerns Moderna weisen darauf hin, dass das Vakzin vor einem schweren Covid-19-Verlauf schützen könnte.
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Ein weiterer Corona-Impfstoff steht offenbar kurz vor dem Durchbruch. Der US-Pharmakonzern Moderna teilte am Montag mit, dass sein Impfstoff eine Wirksamkeit von 94,5 Prozent habe. 

ÖSTERREICH. Der Impfstoff hat gegenüber dem vor einer Woche vorgestellten Impfstoff des deutschen Herstellers Biontech zusammen mit dem US-Konzern Pfizer einen wichtigen Vorteil: Der Impfstoff des US-Konzerns Moderna ist vergleichsweise lang bei Kühlschranktemperatur lagerbar. Man gehe davon aus, dass das Mittel mRNA-1273 30 Tage lang bei Temperaturen von zwei bis acht Grad stabil bleibe, teilte Moderna am Montag mit. Zuvor sei man von einer Haltbarkeit von sieben Tagen bei diesen Temperaturen ausgegangen. Die Verschiffung und Langzeitlagerung des Vakzins sei bei Standard-Tiefkühltemperaturen von -20°C für einen Zeitraum von sechs Monaten möglich. Das könnte für die Logistik von Impfprogrammen von großer Bedeutung sein.

Wirksamkeit von 94,5 Prozent

Das Unternehmen teilte außerdem mit, dass sein Impfstoff einen 94,5-prozentigen Schutz vor Covid-19 bieten soll. Das deutsche Unternehmen Biontech und der Pharmakonzern Pfizer gaben vor rund einer Woche bekannt, dass ihr Impfstoff, der ebenfalls auf der mRNA-Technologie basiert, einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor Covid-19 bieten soll. Der Biontech-Impfstoff muss allerdings bei minus 70 Grad Celsius gelagert werden. Vor dem Einsatz ist das Vakzin fünf Tage bei Kühlschranktemperatur zwischen rund zwei und sieben Grad Celsius stabil.

Zwei Dosen für Impfschutz notwendig

Die Daten des US-Pharmakonzerns Moderna basieren auf der COVE-Studie, für die mehr als 30.000 Teilnehmer in den USA entweder zwei Dosen des Impfstoffs oder ein Placebo erhalten. Die Zwischenauswertung basiere auf 95 Personen, die an Covid-19 erkrankt sind. Laut Mitteilung traten davon 90 Covid-Erkrankungen in der Placebogruppe auf, nur fünf Erkrankungen waren auf die Gruppe zurückzuführen, die den Impfstoff erhalten hatte. Daraus ergebe sich eine Wirksamkeit des Impfstoffs von 94,5 Prozent. Für den vollen Impfschutz sind zwei Dosen in zeitlichem Abstand notwendig. Daten, zu welchem Grad der Impfstoff eine Ansteckung verhindert, gibt es bisher aber nicht. 

„Rolling Review“-Verfahren

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat ein „Rolling Review“-Verfahren zum Moderna-Impfstoff begonnen, das eine vergleichsweise rasche Zulassung ermöglichen soll. Der wissenschaftliche Ausschuss CHMP der EMA habe nach ersten vielversprechenden Ergebnissen aus Studien grünes Licht für dieses Verfahren gegeben, teilte die Behörde am Montag in Amsterdam mit. Neben Moderna nützen auch Biontech/Pfizer und das britisch-schwedische Unternehmen AstraZeneca dieses Verfahren. 

Die EU hat sich bis zu 300 Millionen Dosen des Impfstoffs von BioNTech und Pfizer gesichert. Mit Moderna verhandelt die EU-Kommission über die Lieferung von bis zu 160 Millionen Impfdosen. Im kommenden Jahr will Moderna bis zu einer Milliarde Impf-Dosen herstellen. 

Biontech-Impfung zu 90 Prozent wirksam

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