Ukrainekrise
Russland weist vier österreichische Diplomaten aus
Unter den 36 europäischen Diplomaten, die Moskau als Reaktion auf die Ausweisung russischer Diplomaten im Zusammenhang mit Russlands Militäreinsatz in der Ukraine auswies, sind auch vier Österreicher.
ÖSTERREICH. 21 Diplomaten aus Belgien und 15 weitere aus den Niederlanden seien zu unerwünschten Personen erklärt worden, teilte das Außenministerium in Moskau am Dienstag mit. Sie müssten Russland innerhalb von zwei Wochen verlassen, hieß es in der Mitteilung des Ministeriums weiter. Der niederländische Außenminister Wopke Hoekstra erklärte, er "bedauere" die Entscheidung Moskaus.
Unter den von Moskau ausgewiesenen Diplomaten sind auch vier aus Österreich, so das russische Außenministerium, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. "Die betroffenen Mitarbeiter der ÖB Moskau üben ihre Funktionen ausschließlich im Rahmen der Wiener Diplomatenrechtskonvention aus", informierte das österreichische Außenministerium via Twitter.
Die betroffenen Mitarbeiter der ÖB Moskau üben ihre Funktionen ausschließlich im Rahmen der Wiener Diplomatenrechtskonvention aus. Die Funktionsfähigkeit der Botschaft bleibt insb. im Interesse der ö Staatsbürger in Russland & zur Aufrechterhaltung der Gesprächskanäle bestehen.
— MFA Austria (@MFA_Austria) April 19, 2022
Zahlreiche Länder von ähnlichen Maßnahmen betroffen
In den vergangenen Wochen wiesen zahlreiche europäische Länder, darunter auch Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien, dutzende russische Diplomaten aus. In einigen Fällen wurde dies explizit mit dem russischen Militäreinsatz in der Ukraine begründet, in anderen Fällen ging es dabei um Spionagevorwürfe. Moskau reagierte darauf seinerseits mit der Ausweisung dutzender europäischer Diplomaten.
Das russische Außenministerium bestellte zudem nach eigenen Angaben am Dienstag den luxemburgischen Botschafter ein, um "entschieden" gegen die Ausweisung eines russischen Diplomaten aus Luxemburg zu protestieren. Russland behalte sich "das Recht auf Vergeltungsmaßnahmen" für diesen "unfreundlichen und unbegründeten" Schritt vor, erklärte das Ministerium.
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