Erstmals Teiltaugliche
So viele Zivildiener verrichteten ihren Dienst 2021

Der Bedarf an Zivildienern konnte besser gedeckt werden als 2020. Insgesamt haben im Vorjahr 14.154 junge Männer ihren Zivildienst geleistet. | Foto: ÖRK / Annemarie Andre
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  • Der Bedarf an Zivildienern konnte besser gedeckt werden als 2020. Insgesamt haben im Vorjahr 14.154 junge Männer ihren Zivildienst geleistet.
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14.154 junge Männer haben im Jahr 2021 ihren Zivildienst geleistet. Das sind um 0,4 Prozent mehr als im Jahr davor. Erstmals unter ihnen waren 2021 auch "Teiltaugliche", wie Zivildienstministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) am Freitag bekanntgab. 

ÖSTERREICH. 43 Prozent aller Wehrpflichtigen hatten sich für den Zivildienst entschieden. "Damit haben wir sowohl bei den Zuweisungen als auch bei der Bedarfsdeckung ein leichtes Plus erreicht", freut sich Köstinger. "Trotz geburtenschwacher Jahrgänge, der großen Zahl an Untauglichen und der zunehmenden alternativen Freiwilligendienste, konnte die Zivildienstserviceagentur den Bedarf zu 87,4 Prozent decken. Das ist eine Steigerung um 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr", so Köstinger.

Wo Zivildiener im Einsatz waren 

Die Zivildiener waren im Jahr 2021 in rund 1600 Trägerorganisationen mit über 3000 untergeordneten Einsatzstellen im Einsatz. 40 Prozent waren im Rettungswesen eingesetzt, 26,5 Prozent in der Sozial- und Behindertenhilfe, über 11 Prozent in der Altenbetreuung. Krankenhäuser, Katastrophenschutz, Kindergärten, landwirtschaftliche Betriebshilfe oder Flüchtlingseinrichtungen gehören zu den weiteren Einsatzbereichen.

"Über 30 Prozent arbeiten nach dem Zivildienst als ehrenamtliche Mitarbeiter in der Einrichtung weiter, Köstinger. | Foto: Andy Wenel/BKA
  • "Über 30 Prozent arbeiten nach dem Zivildienst als ehrenamtliche Mitarbeiter in der Einrichtung weiter, Köstinger.
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200 Männer teiltauglich

Rund 71,5 Prozent der Stellungspflichtigen waren 2021 tauglich. Aufgrund geburtenschwacher Jahrgänge hatte die Bundesregierung die Teiltauglichkeit eingeführt. So können auch junge Männer mit leichten körperlichen Einschränkungen den Grundwehr- bzw. Zivildienst leisten. Betroffene üben dann etwa administrative Tätigkeiten aus, werden als Botendienste eingesetzt oder kümmern sich um die Freizeitgestaltung der Klienten. 200 teiltaugliche Männer haben 2021 eine Zivildiensterklärung abgegeben, über 70 wurden bereits einer Einrichtung zugewiesen.

Über 30 Prozent machen ehrenamtlich weiter

Köstinger verweist zudem darauf, dass der Zivildienst auch ein Türöffner zum Ehrenamt sei: "Über 30 Prozent arbeiten nach dem Zivildienst als ehrenamtliche Mitarbeiter in der Einrichtung weiter. Indem wir den Zivildienst stärken, stärken wir also auch das freiwillige Engagement. Und das ist wichtig, denn das Ehrenamt ist die Seele unseres Landes."

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Der Bedarf an Zivildienern konnte besser gedeckt werden als 2020. Insgesamt haben im Vorjahr 14.154 junge Männer ihren Zivildienst geleistet. | Foto: ÖRK / Annemarie Andre
"Über 30 Prozent arbeiten nach dem Zivildienst als ehrenamtliche Mitarbeiter in der Einrichtung weiter, Köstinger. | Foto: Andy Wenel/BKA

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